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Termine und Veranstaltungen

25 Jahre Regionalpartnerschaft Sachsen - Niederschlesien

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Marschall Przybylski und Ministerpräsident Kretschmer während der Pressekonferenz im niederschlesischen Regionalbüro in Dresden  © SMJusDEG

Am 27. Februar 2024 wurde das 25. Jubiläum der Regionalpartnerschaft zwischen Sachsen und Niederschlesien feierlich gewürdigt. Aus diesem Anlass begrüßte Ministerpräsident Michael Kretschmer den Marschall der Woiwodschaft Niederschlesien, Cezary Przybylski, in Dresden.

Beide würdigten die Zusammenarbeit beider Regionen als eine echte Erfolgsgeschichte.

Marschall Przybylski sagte: »Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Niederschlesien und Sachsen bringt viele Vorteile in sozialer, institutioneller und marktwirtschaftlicher Hinsicht. Solche strategischen Partnerschaften sind auf Dauer angelegt. In dem vergangenen Vierteljahrhundert haben wir viele positive Erfahrungen in der Zusammenarbeit zwischen Niederschlesien und Sachsen in allen Bereichen der beiden Regionen gesammelt. Wir wollen unsere gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit fortsetzen, um unser Verständnis zu vertiefen, gemeinsam wirtschaftliche Vorteile in diesem Teil Europas aufzubauen und starke Verbindungen zu knüpfen, die das soziale, geistige, wissenschaftliche, kulturelle und wirtschaftliche Potenzial nutzen. Wir wollen für die Europäer ein attraktiver Ort sein, um bei uns zu leben, zu investieren und ihre Freizeit zu verbringen.« Außerdem würdigte er die Arbeit des sächsischen Verbindungsbüros in Wrocław/Breslau und des niederschlesischen Regionalbüros in Dresden.

Marschall Przybylski reiste in Begleitung des Vize-Marschalls für Kultur und Tourismus, Krzysztof Maj, nach Dresden. Im Mittelpunkt der Gespräche, an denen auch die Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus, Barbara Klepsch, Europaministerin Katja Meier sowie der Staatssekretär für Wirtschaft und Arbeit und Amtschef, Thomas Kralinski, teilnahmen, stand neben der Rückschau auf 25 Jahre Zusammenarbeit auch der Blick auf zukünftige Kooperationsprojekte.

Hintergrund:

Am 17. September 1999 hatten Ministerpräsident Prof. Dr. Kurt Biedenkopf und der damalige niederschlesische Marschall Prof. Dr. Jan Waszkiewicz eine Gemeinsame Erklärung über die Zusammenarbeit beider Regionen unterzeichnet. Seither haben sich die Beziehungen zu Niederschlesien zur intensivsten aller Regionalpartnerschaften des Freistaates Sachsen entwickelt. Im Juni 2021 unterzeichneten Ministerpräsident Kretschmer und Marschall Przybylski eine aktualisierte Erklärung.

Der Freistaat Sachsen unterhält seit 2012 ein Verbindungsbüro in Breslau, die Woiwodschaft Niederschlesien eröffnete 2021 ein Regionalbüro in Dresden. Die Zusammenarbeit beider Regionen wird in jährlichen Wechsel von einer gemeinsamen Arbeitsgruppe aus Vertretern der sächsischen Ressorts und des niederschlesischen Marschallamtes koordiniert.

Den Auftakt zum Jubiläumsjahr bildete das Neujahrskonzert des sächsischen Verbindungsbüros in Breslau am 11. Januar 2024. Auch das niederschlesische Regionalbüro plant verschiedene Veranstaltungen zum Jubiläum, zudem feiern Dresden und Wrocław/Breslau in diesem Jahr 65 Jahre Städtepartnerschaft.

 

 

Chancen für eine neue Öffnung in den deutsch-polnischen Beziehungen. Politische Debatte im Kraszewski-Museum in Dresden

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Titel des Buches und der Veranstaltung mit dem Buchautoren Rolf Nikel, Botschafter a.D.  © Daniel Meißner

Am Donnerstagabend, den 1. Februar 2024, stellte Rolf Nikel, von 2014 bis 2020 deutscher Botschafter in Polen und derzeit Vizepräsident der Deutschen Gesellschaft für Auswärtige Politik, im Dresdner Kraszewski-Museum sein Buch "Feinde, Fremde, Freunde" vor. An der von Nikels Buch angestoßenen Debatte über die aktuellen deutsch-polnischen Beziehungen nahmen neben dem Autor auch die sächsische Europaministerin Katja Meier und Professor Krzysztof Ruchniewicz, Direktor des Willy-Brandt-Zentrums für Deutschland- und Europastudien an der Universität Wroclaw, teil.

Nora Miethke berichtete in der Sächsischen Zeitung ausführlich über die Debatte:

„Nach dem Regierungswechsel in Polen sind die Hoffnungen groß, dass die Eiszeit zwischen beiden Ländern zu Ende ist. Eine Diskussionsrunde in Dresden zeigte, es gibt viele gemeinsame Fragen zu lösen, vor allem in der Sicherheitspolitik.“ (…)

„Die Polen wissen über uns mehr als umgekehrt“, konstatierte Nikel im vollbesetzten Raum. Der Ukraine-Krieg und die Debatte um die Gaspipelines Nordstream I und II hätten zu einer Entfremdung und einem großen Glaubwürdigkeits- und Vertrauensverlust geführt, „dessen Ausmaß viele in Deutschland noch nicht realisiert haben“, so der Diplomat im Ruhestand. Auch unter einer jetzt Deutschland-freundlicheren Regierung in Polen müssten viele Fragen mit unterschiedlichen Positionen etwa in der Migrationspolitik oder in der Energiepolitik diskutiert werden. Aber dafür sei das Klima jetzt heller als unter der PiS-Regierung. Laut Ruchniewicz wurden die deutsch-polnischen Beziehungen in seiner Heimat mit dem Begriff „erwachsene Nachbarschaft“ umschrieben. Was ihm in dieser Nachbarschaft bislang fehlt, ist, dass man konstruktive Kritik zulässt. „Wir sind wieder an einem Neuanfang. Jetzt kommt es darauf an, dass wir aus den Erfahrungen der letzten Jahrzehnte lernen, damit die Nachbarschaft besser wird“, sagte der Historiker.

Eine grundlegende Lehre für Nikel ist, „dass wir uns sehr deutlich zu Wort melden müssen, wenn rechtsstaatliche Grundnormen der EU verletzt werden. Bei den grundlegenden Fragen darf es keinen Rabatt geben“, so der ehemalige Botschafter. Deutsche Politiker und Diplomaten hätten sich das „aufgrund unserer Geschichte nicht getraut“. Die Polen haben gezeigt, wie man eine rechtspopulistische Partei abwählt. Aber die PiS sei nicht weg und habe immer noch fast die Hälfte der Wählerinnen und Wähler hinter sich, hieß es. Deshalb komme es jetzt darauf an, sich schnell und ernsthaft um historische Fragen wie die Reparations- und Entschädigungszahlungen oder das geplante „Deutsch-Polnische Haus“, ein Denkmal in der Mitte Berlins zum Gedenken an die Opfer der deutschen Besatzung in Polen 1939-1945.

Katja Meier regte an, das „Weimarer Dreieck“, ein außenpolitisches Gesprächs- und Konsultationsforum zwischen Frankreich, Deutschland und Polen, wieder mit Leben zu füllen. In diesem Zusammenhang verriet die Europaministerin, dass der französische Präsident Emmanuel Macron einen „zweiten Anlauf“ unternehmen will, im Mai nach Sachsen zu kommen. 

Nikel pflichtete Staatsministerin Meier bei und plädierte ebenfalls für eine Wiederbelebung des „Weimarer Dreicks“, um vor allem die europäischen Sicherheitsprobleme gemeinsam zu lösen. „Ich bin seit vierzig Jahren im Dienst des Auswärtigen Amts und haben noch nie so viele geopolitische Krisen wie jetzt erlebt“, betonte der Diplomat. Wenn Russland den Angriffskrieg gegen die Ukraine gewinnen würde, wäre das nicht nur eine große Gefahr für die Ukraine, sondern auch für Deutschland. „Wir sind nicht ausreichend darauf vorbereitet, die östliche Flanke zu stabilisieren“, so Nikel. Sollte zudem im November Donald Trump zum zweiten Mal zum Präsidenten der USA gewählt werden, müssen sich die Mitglieder der Europäischen Union darauf einstellen, erheblich mehr in die eigene Verteidigung zu investieren. Da wäre eine engere Abstimmung zwischen Polen, Frankreich und Deutschland hilfreich. (…)

Einig waren sich alle, einschließlich des Publikums, dass die Chance des Neustarts genutzt werden müsste, um auch die direkten nachbarschaftlichen Beziehungen zwischen Sachsen und Niederschlesien zu fördern. Doch dazu seien bessere Verkehrsverbindungen notwendig, insbesondere auf der deutschen Seite. „Die Menschen müssen zueinanderkommen können, schon daran hapert es“, hieß es in der zweistündigen Diskussion.

Podiumsdiskussion über neue Herausforderungen in den deutsch-polnischen Beziehungen. Präsentation des Buches "Feinde, Fremde, Freunde" von Rolf Nikel, deutscher Botschafter in Warschau a.D.

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Veranstaltungstitel  © Agata Władyczka

Eine erfahrungsreiche Veranstaltung erlebten die Besucherinnen und Besucher am Mittwoch, dem 31.01.2024, im Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen in Wrocław. Die Veranstaltung, die gemeinsam mit der Konrad-Adenauer-Stiftung, vertreten durch Herrn Falk Altenberger unter der Schirmherrschaft des deutschen Generalkonsuls in Wrocław organisiert wurde, lockte ca. 80 interessierte Gäste aus Wrocław und Umgebung.

In ihrer Eröffnungsrede stellte Anna Leniart, Leiterin des Verbindungsbüros, die Einwicklung der deutsch-polnischen Beziehungen in den letzten acht Jahren dar. Nach acht Jahren der Regierung von PiS haben beide Seiten einen großen Nachholbedarf. Die antideutsche Rhetorik der polnischen Rechten, die dazu diente, die eigene Hardliner-Wählerschaft zu mobilisieren, führte auch zu einer Verschärfung der deutschen Position.

Berlins fehlgeleitete Politik gegenüber Russland, symbolisiert durch die Verteidigung des Nord-Stream-Gaspipeline-Projekts bis zum letzten Moment, hat die Glaubwürdigkeit der Deutschen in den Augen der Polen schwer beschädigt – nicht nur bei den Anhängern des rechten Lagers. In der deutschen Politik ist das Bewusstsein gewachsen, dass die Deutschen die Lücken in ihrem historischen Wissen über den Krieg und die Besatzung Polens schließen müssen. Sonst könne man die heutige Position Polens nicht verstehen. Die Ausbeutung der deutschen Unbefangenheit und die bisherig unbestrittene Verantwortung Deutschlands für die Verbrechen des Zweiten Weltkrieges, um die aktuelle deutsche Politik zu diskreditieren, war ein großer Fehler der polnischen Regierung und hat die bilateralen Beziehungen grundlegend belastet.

Zweifellos sind die deutsch-polnischen Beziehungen derzeit auf dem schlechtesten Stand seit dem Ende des Kalten Krieges und der demokratischen Wende 1989/1990.

Während das vergangene Jahr für die politischen Beziehungen weitgehend ein verlorenes war, haben Politiker und Experten auf beiden Seiten in den unteren Ebenen viel dafür getan, dass der Dialog nicht abbricht. Die Partnerschaften zwischen den Grenzregionen gedeihen, unabhängig von der Stimmung in Warschau oder Berlin.

In diesem Jahr feiern Sachsen und Niederschlesien das 25-jährige Jubiläum der regionalen Zusammenarbeit. Die Bilanz kann sich sehen lassen: florierende Regionalbüros in Dresden und Wrocław, zahllose grenzüberschreitende Infrastruktur- und Verkehrsprojekte, eine enge Zusammenarbeit von Justiz, Polizei und Rettungsdiensten, Hochschulkooperationen, ein reger wissenschaftlicher und institutioneller Austausch, Innovations- und neue Technologieprojekte, lebendige Schulpartnerschaften, höchst inspirierende Kulturveranstaltungen, aber auch eine aktive Zivilgesellschaft, die sich auch ohne institutionelle Unterstützung zurechtfindet. Die wirtschaftliche Zusammenarbeit ist beeindruckend. Handel und Investitionen entwickeln sich vorbildlich, ungeachtet der Rhetorik aus beiden Hauptstädten.

Heute bietet sich in Warschau und Berlin die Chance für eine neue Öffnung – zweifellos wird es ein schwieriger und langer Weg sein, der Geduld, Respekt und Verständnis erfordert. Was wir brauchen, ist ein Dialog "auf Augenhöhe", der sowohl die Interessen Polens als auch den andauernden Krieg in der Ukraine beinhaltet.

In seinem Grußwort verwies Generalkonsul Martin Kremer u. a. darauf, dass er und der ehemalige Botschafter seit vielen Jahren ein gemeinsames Interesse an der Verbesserung der Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Polen haben. Besonders zu Zeiten, da es auf der obersten Ebene nicht so gut funktioniert, komme der bilateralen Zusammenarbeit zwischen Sachsen und Niederschlesien eine besondere Bedeutung zu.

Falk Altenberger aus der Konrad-Adenauer-Stiftung erläuterte den Wert des Buches von Rolf Nikel, insbesondere für deutsche Leser, um die Perspektive der komplexen Beziehungen zu Polen zu verstehen.

Im weiteren Verlauf übernahm Prof. Dr. Ruchniewicz, Leiter des Willy-Brandt-Zentrums für Deutschland- und Europastudien der Universität Wrocław die Moderation des Podiumsgespräches, an der Rolf Nikel und Dr. Justyna Bokajło aus dem Institut für internationale Studien und Sicherheitsforschung der Universität Wrocław teilnahmen.

„Warum“, so fragte er den Autoren, „haben Sie diesen Titel, in gerade dieser Reihenfolge: Feinde, Fremde, Freunde? gewählt “ und „Was hat Sie zu diesem Buch motiviert?“ „Der Titel sei die Widerspieglung der Historie beider Staaten“, antwortete Rolf Nikel und fügte seine Intensionen an, dieses Buch zu schreiben. Die Deutschen wüssten einfach zu wenig über ihre polnischen Nachbarn, Polen gewinne zunehmend an Bedeutung an der NATO-Ostflanke sowie im Hinblick auf die EU-Osterweiterung und die deutsche Politik kommt zu dem Einsehen, dass ihre Ostsicherheitspolitik gescheitert ist und korrigiert werden müsse. Beispielsweise sei der Bau der Pipeline Nordstream II ein Fehler gewesen, der die Polen sehr verärgert hätte.

Dr. Bokajło ergänzt: „Bilaterale Beziehungen in der Gesellschaft entwickeln sich über wirtschaftliche Kontakte. Beide Staaten richten ihre Volkswirtschaften auf die Prinzipien der sozialen Marktwirtschaft aus. Von den Ergebnissen der fortschreitenden Digitalisierung und zukunftsweisenden Innovationen könnten beide Länder voneinander profitieren“, so die Wirtschaftswissenschaftlerin. 

Einen wichtigen Beitrag zur Debatte leistete Krzysztof Bramorski, Beauftragter des Marschalls der Woiwodschaft Niederschlesien für internationale Beziehungen, der ein ermutigendes Bild der grenzüberschreitenden Beziehungen aus der Sicht von mehr als 25 Jahren zeichnete.

Die anschließende Diskussion wurde von starken Emotionen, aber mit sachlichen Argumenten geführt. Interessenkonflikte zwischen Polen und Deutschland gebe es unabhängig von der jeweiligen Regierung. Doch gerade in Zeiten der „großen Krisen“ sei es wichtig, dass Polen und Deutschland wieder zueinander finden und gemeinsam europäische und globale Themen angehen.

Aus dem Publikum wurde die Befürchtung geäußert, dass Deutschland nach dem russischen Angriffskrieg in der Ukraine pragmatisch die Handelsbeziehungen zu Russland wieder aufleben lassen könnte. Rolf Nikel beruhigte diese Befürchtungen und versicherte, dass es keine Rückkehr zum „business as usual“ geben werde, Nordstream II werde nicht in Betrieb gehen. Heute stünden beide Länder vor neuen Herausforderungen, um die bilateralen Beziehungen wieder aufzubauen. Es gäbe eine solide Basis mit pragmatischen Lösungen, z.B. in vielfältigen Jugendprojekten oder in Verkehrsprojekten im Verflechtungsraum der Nachbarregionen. Mit Mut und Motivation ließen sich sicherlich neue, kreative Lösungen der Zusammenarbeit finden.

EINLADUNG

Tomasz Mielech, Dom Kołodzieja, Zgorzelec. Wiedervereinigung ehemaliger Einwohner des aufgelösten Dorfes Weigsdorf, 21.05.2022 r.  © Tomasz Mielech

Ausstellung aus der Reihe Hommage à Jan Buck(III):
Tomasz Mielech: Auf den Spuren der Erinnerung
– das sorbische Kulturerbe in der Woiwodschaft Niederschlesien

im Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen, plac Wolności 4/1
50-071 Wrocław

Anmeldung unter: +48 512 061 600

Die Ausstellung ist verlängert bis zum 7. Februar 2024!

Neujahrskonzert des Sächsischen Verbindungsbüros in Wrocław

Das Kammerorchester der Richard-Bukowski-Musikschule unter der Leitung von Artur Wróbel  © Agata Władyczka

Am 11. Januar 2024 fand im Konzertsaal der Karol-Lipiński-Musikhochschule in Wrocław/Breslau das diesjährige Neujahrskonzert des Sächsischen Verbindungsbüros statt. Unter den hochrangigen Gästen aus Politik, Wissenschaft, Wirtschaft und Kultur waren u.a. Jakub Mazur, Vizepräsident der Stadt Breslau, Krzysztof Bramorski, Beauftragter des Marschalls der Woiwodschaft Niederschlesiens für internationale Angelegenheiten, Radosław Brodzik, Direktor für internationale Angelegenheiten im Marschallamt Lebuser Land, Martin Kremer, Generalkonsul in Breslau sowie Torsten Göhler, Vizekonsul der Bundesrepublik Deutschland. Unter den Gästen waren auch Vertreter des diplomatischen Korps und Professoren der Breslauer Universitäten. Die deutsche Delegation führte Sächsischer Staatssekretär Mathias Weilandt an. Er wurde u. a. begleitet von Dr. Leon Ross, dem Präsidenten des Oberlandesgerichtes Dresden.

Die Leiterin des Verbindungsbüros, Anna Leniart begrüßte die Gäste und erklärte in ihren einführenden Worten, dass das Neujahrskonzert schon zu einer schönen Tradition geworden sei und in diesem Jahr eine besondere Rolle spiele, denn die niederschlesisch-sächsische Partnerschaft feiert ihr 25-jähriges Jubiläum. In den letzten 25 Jahren sind vielfältige Erfolge in der gemeinsamen Arbeit erzielt worden. „Die Veranstaltung bietet die Gelegenheit, uns bei unseren Unterstützern und Partnern zu bedanken“, so die Leiterin des Verbindungsbüros.

Auch Staatsekretär Mathias Weilandt lobte die für beide Regionen fruchtbringenden Erfolge der Partnerprojekte, wies aber auch auf aktuelle Herausforderungen hin, die durch politische Veränderungen beidseits der Grenze entstehen und forderte alle Beteiligten zu demokratischem und tolerantem Handeln auf. Im Jubiläumsjahr zwischen beiden Regionen sollen sowohl neue Projekte geplant als auch bewährte fortgeführt werden.

Krzysztof Barmorski, Beauftragter des Marschalls der Woiwodschaft Niederschlesien für internationale Beziehungen, stellte ebenso die sich kontinuierlich entwickelnde Zusammenarbeit zwischen den beiden Regionen dar. So hätte beispielsweise die schnelle und unkomplizierte Unterstützung der sächsischen Landesregierung bei der Bekämpfung der Pandemie den Menschen direkt vor Ort geholfen.

Im Anschluss entführten über 100 junge Musikerinnen, Musiker und Tänzerinnen das Publikum auf eine musikalische Reise rund um die Welt. Das Kammerorchester der Richard-Bukowski-Musikschule unter der Leitung von Artur Wróbel, begeisterte die etwa 300 Besucher mit Werken von Johann Strauss und Benjamin Britten. Ihre Darbietung des Intermezzos von Mascagnis Oper „Cavelleria Rusticana“ wurde von Tänzerinnen des Ensembles der Musikschule unter der Choreographie von Anna Mendyk unterstützt.

Ein Feuerwerk der Musik entfachten auch die beiden Blasorchester der Karol-Lipiński-Musikhochschule und der Richard-Bukowski-Musikschule unter der Leitung von Piotr Bugaj mit einem Potpourri aus Filmmusiken von „James Bond“, der „Schneekönigin“ oder dem „Rosaroten Panter“ sowie Melodien aus dem Musical „West Side Story“. Zum Schluss begeisterten die Musikerinnen und Musiker mit dem „Radetzky-Marsch“ von Johann Strauss, der bereits seit seiner Uraufführung vor über 175 Jahren zum Standardrepertoire von Neujahrskonzerten gehört.

Zum Ausklang eines gelungenen Abends hatten alle Gäste die Gelegenheit, sich in Gesprächsrunden zu treffen, sich kennenzulernen, weiter zu vernetzen und neue Ideen für gemeinsame Projekte entstehen zu lassen. 

Jahresausklang im sächsischen Verbindungsbüro in Wrocław

Die Leiterin des sächsischen Verbindungsbüros in Wrocław, Anna Leniart und der Generalkonsul des Deutschen Generalkonsulats in Wrocław, Martin Kremer begrüßen die Gäste im Kino Nowe Horyzonty  © Agata Władyczka

Der Jahresausklang 2023 des sächsischen Verbindungsbüros wurde gemeinsam mit dem Deutschen Generalkonsulat in Wrocław organisiert und fand am 14. Dezember unter dem Motto "Die Kunst ist weiblich" statt. Anna Leniart, Leiterin des sächsischen Verbindungsbüros und Martin Kremer, Generalkonsul, waren die Gastgeber des Abends, der mit der Vorführung des Films "Lotte am Bauhaus" im Kino Neue Horizonte in Wrocław begann.

Im Anschluss an die Filmvorführung lauschten fast 100 Gäste einem hochinteressanten Gespräch mit Sylwia Zientek, einer in Luxemburg lebenden Schriftstellerin, die biografische Bücher, historische Romane und Texte über Malerei und Künstlerleben verfasst hat. Die Kunstliebhaberin und Spurensucherin unbekannter Künstlerinnen sprach mit dem Journalisten Jakub Kukla vom polnischen Radio PR2 über die Protagonistinnen ihrer Bücher, die sich in einer von Männern dominierten Kunstwelt durchsetzen mussten. Die Fragen aus dem Publikum zeigten, dass dieses Thema sehr lebendig und immer noch aktuell ist.

Der Abend klang mit einem weihnachtlichen Beisammensein im sächsischen Verbindungsbüro aus. In festlicher Atmosphäre, bei Glühwein und Stollen aus Sachsen, diskutierten die Gäste weiter über Kunst, auch aus der grenzüberschreitenden Perspektive.

Zum Film:

Der Film von Gregor Schnitzler (2018) spielt in Weimar und Dessau in den 1920er Jahren und erzählt die Geschichte einer künstlerisch begabten jungen Frau, die sich gegen den Willen ihrer Eltern an der neu gegründeten Avantgarde-Schule in Weimar einschreibt. Während wir das Schicksal der neuen Studentin verfolgen, lernen wir die Geschichte, die Idee und die Meister des Bauhauses kennen, die besten Absolventen der Schule und die berühmtesten Projekte, die zu Ikonen des modernen Designs und der Architektur wurden. Der Film erzählt auch die Geschichte der Frauenemanzipation. Die Studentinnen am Bauhaus wurden zwar gerne aufgenommen, aber nur scheinbar gleichberechtigt behandelt. Nach der männlichen Vorstellung von der weiblichen Veranlagung sollten sie in der Weberei arbeiten, ihr Streben nach Architektur oder anderen Künsten wurde effektiv unterdrückt. Nur durch außerordentliche Beharrlichkeit, Entschlossenheit und harte Arbeit konnten sie ihren eigenen Leidenschaften und Interessen nachgehen.

Wissenschaftliches Symposium zum Projekt „Hommage à Jan Buck“

Studentinnen und Studenten des Instituts für visuelle Künste der Universität Zielona Góra/Grünberg  © J. Legierska

Am 30.11.2023 fand im Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen in Wrocław das internationale Symposium „Der sorbische Maler Jan Buck – im Kontext von Wrocław" statt. Das Symposium wurde im Rahmen des langfristigen Forschungsprojekts „Hommage à Jan Buck“ (2022–2025) unter der wissenschaftlichen Leitung von Dr. Lidia Głuchowska aus dem Institut für visuelle Künste der Universität Zielona Góra durchgeführt.

Die fast 100 Teilnehmer der Veranstaltung waren Zeugen und sehr aktive Teilnehmer einer lebhaften interdisziplinären Debatte über die Geschichte und Gegenwart der Kunst in den polnischen Westgebieten und die Tradition der Akademie in Wrocław sowie über die Dynamik der polnisch-sorbischen und polnisch-sächsischen sowie polnisch- und sorbisch-deutschen Kulturbeziehungen.

Der Nachmittagsteil der Sitzung wurde als „Runder Tisch“ durchgeführt – unter Beteiligung von Zeitzeugen und Personen, die an der Wiederherstellung des Lausitzer Kulturerbes in den Gebieten der heutigen Woiwodschaften Lebuser Land und Niederschlesien beteiligt sind. Pětr Buk/Peter Buck – der Sohn des Künstlers – wies auf die langjährigen Verbindungen seines Vaters mit der polnischen Kunstszene hin und präsentierte seine Fotografien und Hefte aus dem Staatlichen Gymnasium für Bildende Künste in Wrocław.

Die künstlerische Umrahmung des Symposiums umfasste noch zwei weitere Ausstellungen von Kunstwerken.

Die erste war eine retrospektive Ausstellung von Jan Buck im Königlichen Palast, angereichert mit Werken seiner LehrerInnen und KollegInnen von der Kunstakademie Wrocław sowie seiner sorbischen Schülerinnen. Die zweite dieser Ausstellungen ist „Hommage à Jan Buck (III): ZUGENEIGTE“ im Arsenal – ein Gemeinschaftswerk von 42 KünstlerInnen der Kunstakademie Wrocław und des Instituts für visuelle Künste der Universität Zielona Góra.

Die Schirmherrschaft über das Gesamtprojekt „Hommage à Jan Buck“ und die Veranstaltung übernahmen:

  • Ministerpräsident des Freistaates Sachsen, Michael Kretschmer
  • Ministerpräsident des Landes Brandenburg, Dr. Dietmar Woidke
  • Generalkonsul der Bundesrepublik Deutschland in Wrocław, Martin Kremer
  • Marschall der Woiwodschaft Niederschlesien, Cezary Przybylski
  • ehemalige Marschallin der Woiwodschaft Lebuser Land, Elżbieta Anna Polak
  • Rektor der Universität von Zielona Góra, Dr. habil. Wojciech Strzyżewski, Prof. UZ
  • Rektor der Eugeniusz Geppert Akademie der Schönen Künste in Wrocław, Prof. Wojciech Pukocz

Breslauerin des Jahres 2023

Stellvertreterinnen für die verschiedenen Katagorien des Preises "Wrocławianka Roku 2023" nahmen den Preis entgegen  © Agata Władyczka

Anlässlich der Gala der Stadt Breslau und des Breslauer Frauenrates wurden am 27. November 2023 Frauen aller Couleur mit dem Preis "Breslauerin des Jahres 2023" für Ihr Engagement für die Frauen in vielen Bereichen Polens wie zum Beispiel Kultur, Wissenschaft, Bildung, Handwerk, Politik etc. ausgezeichnet. Besonders freuen wir uns, dass die Leiterin des Verbindungsbüros des Freistaates Sachsen in Wroclaw, Anna Leniart einen Sonderpreis für die Arbeit des Büros und des Sächsischen Staatsministeriums der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung im Bereich der Vernetzung der polnischen mit der sächsischen Frauenbewegung in Empfang nehmen durfte.

30. Wirtschaftsforum in Karpacz

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(© KARR S.A.)
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(© KARR S.A.)
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(© KARR S.A.)

Die Zeremonie wurde von Agnieszka Gozdyra und Krzysztoł Hodun moderiert

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(© KARR S.A.)

Die Veranstaltung wurde durch die Auftritte des Orchesters des Ryszard-Bukowski-Musikgymnasiums in Wrocław und der Karol-Lipiński-Musikakademie in Wrocław mit ihren Arrangements von Filmmusik der letzten Jahre gewürdigt.

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Sächsisch–Polnisch–Tschechische Wirtschaftsbeziehungen sind eine Erfolgsgeschichte

Über 500 Teilnehmer trafen sich am 16. November 2023 beim 30. Polnisch-Deutsch-Tschechischen Kooperationsforum im polnischen Karpacz, um sich zum gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Wandel im polnisch-sächsisch-tschechischen Grenzraum auszutauschen. Die größte Kooperationsbörse für Unternehmen im Dreiländereck ist seit mittlerweile 30 Jahren eine bewährte Plattform, um sächsische, polnische und tschechische Unternehmen, Netzwerke und Forschungsinstitute zusammenzubringen.

Zwischen den Teilnehmern aus den drei Ländern, die u.a. aus der Metall- und Kunststoffbearbeitung, dem Maschinen- und Anlagenbau, der Energie- und Umwelttechnik sowie der Baubranche kommen, wurden im Vorfeld knapp 600 individuelle Gesprächstermine vereinbart.

Aus Anlass dieses Jubiläums lud das Marschallamt der Woiwodschaft Niederschlesien die bilaterale Arbeitsgruppe Sachsen-Niederschlesien zu ihrer diesjährigen Sitzung nach Karpacz ein. Die Teilnehmer aus dem Marschallamt der Woiwodschaft Niederschlesien und den sächsischen Ressorts wurden von den Ko-Vorsitzenden Dr. David Michel, Referatsleiter des Referates Internationales der sächsischen Staatskanzlei und dem Direktor der Abteilung für internationale Beziehungen des Marschallamtes, Krzysztof Hodun begrüßt. Die Arbeitsgruppe führte ihre Gespräche in den Unterarbeitsgruppen Koordinierung, Wirtschaft und Arbeit, Verkehr, Landwirtschaft und Umwelt, Bildung, Innere Angelegenheiten (Polizei, Feuerwehr, Grenzschutz), Raumplanung und Kultur durch.

Am Abend waren alle Teilnehmer zu einer Gala anlässlich der Jubiläen 30 Jahre Riesengebirgsagentur für die Regionale Entwicklung KARR SA und 20 Jahre Zusammenarbeit der Woiwodschaft Niederschlesien mit ihren tschechischen Regionen Pardubice/Pardubitz, Liberec/Reichenberg und Ústí/Aussig eingeladen. Das Orchester der Richard Bukowski Musikschule Podwale in Wrocław – einem engen Partner des sächsischen Verbindungsbüros - begleitete den Abend mit einer wunderbaren Inszenierung von Filmmusiken.

 

Jan Buck-Ausstellung im Stadtmuseum Wrocław und sorbischer Abend im sächsischen Verbindungsbüro

Dr. Lidia Głuchowska, wissenschaftliche Mitarbeiterin des Institutes für visuelle Künste an der Universität in Żielona Góra (Grünberg),stellt den Ausstellungskatalog zur Ausstellung „Alles ist Landschaft – Der sorbische Maler Jan Buck“ vor  © Domowina/Božena Schiemann

Mehrere Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Bautzener Sorbischen Museums und der Domowina-Geschäftsstelle waren am 11. Oktober 2023 zu Besuch in Wrocław. Ziel des Besuchs war es, die sorbische Kultur in der niederschlesischen Hauptstadt zu fördern. Gemeinsam mit dem sächsischen Verbindungsbüro vor Ort haben die Verantwortlichen der Institutionen der Freunde Sachsens in Polen sowie Freunde der Lausitzer Sorben zu einem sorbischen Kulturabend eingeladen.

Bereits am Vormittag führten die Referentinnen und Referenten und Regionalsprecher der Domowina im Sächsischen Verbindungsbüro in Wrocław ihre Dienstberatung durch. Als Gäste nahmen die Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter des Sorbischen Museums Bautzen teil. Hauptthemen waren die Weiterentwicklung des Nationalmuseums der Sorben innerhalb des Sorbischen Wissensforums am Lauenareal in Bautzen und die weitere gemeinsame Zusammenarbeit im Rahmen sorbischer Themen.

Der sorbische Kulturabend begann mit einer Führung durch die Ausstellung „Alles ist Landschaft. Der sorbische Maler Jan Buck.“ Sie ist seit dem 15. September 2023 im Städtischen Museum in Wrócław zugänglich. Anlässlich seines 100. Geburtstages und auf Wunsch des Künstlers selbst hat das Sorbische Museum gemeinsam mit seinen Partnern, wozu auch das sächsische Verbindungsbüro zählt, die Ausstellung Buck in Wrocław veranstaltet. Wie Museumsdirektorin Christina Bogusz ausführte, ist es die Stadt, in der Jan Buck seine künstlerische Ausbildung begann und eine gewisse Zeit studiert hat. Die Mitarbeiterin der Abteilung Kunstgeschichte und Kunsttheorie an der Universität Zielona Góra, Dr. Lidia Głuchowska, stellte die Kunst der Zeitgenossen (Weggefährten) Jan Bucks aus seiner Zeit seines Aufenthaltes in Breslau vor.

Nach der Führung begaben sich die Anwesenden in das nahegelegene Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen, wo sie die Leiterin Anna Leniart begrüßte. In ihrem Redebeitrag betonte sie die Wichtigkeit der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit für die Entwicklung der lokalen Gemeinschaften und der Zivilgesellschaft, die Stärkung der guten nachbarschaftlichen Beziehungen zwischen den Partnerregionen und für eine nachhaltige sozioökonomische Entwicklung. Sie stellte auch die Aufgaben und wichtigsten Projekte des Verbindungsbüros vor, die in Zusammenarbeit mit polnischen und sächsischen Partnern durchgeführt werden. Außerdem sprachen die Direktorin des Sorbischen Museums Christina Bogusz und der Domowina-Vorsitzende Dawid Statnik. Für einen musikalischen Leckerbissen sorgte die Gruppe Astronaut, eine junge sorbische Musikformation um Matej Dźisławk und der Sängerin Milena Wowčerjec.

Die Wichtigkeit solcher gemeinsamen Veranstaltungen für die weitere Vertiefung der Kontakte betonten in ihren Dankesworten neben den Organisatoren dieses Abends auch Vertreter der beiden assoziierten Vereine der Domowina in Polen, und zwar teilweise in sorbischer Sprache.

5. Sächsisch-Polnischer Innovationstag im Dresdener Stadtmuseum

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(© TU Dresden)

Katja Meier, Staatsministerin der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung mit einem Grußwort

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(© TU Dresden)

Jakub Mazur, Vize-Präsident der Stadt Wrocław mit einem Grußwort

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(© TU Dresden)
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Die grenzüberschreitende Zusammenarbeit zwischen Wissenschaftsregionen Sachsen und Niederschlesien ist vor dem Hintergrund von Bedeutung, dass die Bewältigung globaler Herausforderungen nur gelingen kann, wenn die Zusammenarbeit in Forschung und Entwicklung sowie Industrie effektiv und nachhaltig ausgebaut wird, Impulse für das Wachstum der Region gesetzt und international konkurrenzfähige Lösungen für den gesellschaftlichen Wandel entwickelt werden.

Unter dem Leitthema "Innovative Lösungen für eine nachhaltige Mobilität" kamen am 21. und 22. September 2023 Expertinnen und Experten aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik aus Deutschland und Polen zusammen, um die Kooperationen weiter zu fördern und Best-Practice-Beispiele im Bereich des Wissens- und Technologietransfers zu präsentieren.

Die Veranstaltung wurde vom Institut für Leichtbau- und Kunststofftechnik (ILK), dem Bereich ING und dem International Office der TUD, der Politechnika Wrocławska, der Stadt Wrocław, der Wirtschaftsförderung Sachsen sowie dem Verbindungsbüro des Freistaates Sachsens in Wrocław organisiert, einem Konsortium, das bereits seit der ersten Auflage der Veranstaltung im Jahr 2017 vertrauensvoll zusammenarbeitet.

Prof. Ronald Tetzlaff, Chief Officer Technologietransfer und Internationalisierung der TU Dresden, hob hervor: "Mit dem Sächsisch-Polnischen Innovationstag setzen wir wichtige Impulse für ein nachhaltiges regionales Wachstum und die Entwicklung international wettbewerbsfähiger Lösungen für die Mobilität der Zukunft. Die enge Zusammenarbeit von Wissenschaft, Wirtschaft und Politik beider Regionen stellt dafür eine wesentliche Grundlage für unseren gemeinsamen Erfolg dar und ist fester Bestandteil unserer zentralen Internationalisierungsstrategie. Ich freue mich, dass dieses exzellente Format in diesem Jahr erstmalig in Dresden stattfindet."

Der diesjährige Innovationstag bot eine Vielzahl von Aktivitäten und Veranstaltungen, darunter Fachvorträge, B2B- und R2B-Gespräche, Thementische und Networking-Gelegenheiten. Die Teilnehmerinnen und Teilnehmer hatten die Möglichkeit, von den Erfahrungen und Erkenntnissen führender Expertinnen und Experten auf dem Gebiet der nachhaltigen Mobilität zu profitieren. Zudem wurden herausragende Projekte aus dem Bereich des Wissens- und Technologietransfers vorgestellt, die dazu beitragen, wertvolle Innovationen in die Praxis umzusetzen.

Die Bedeutung der Veranstaltung wurde durch die Anwesenheit von sächsischen und polnischen Politikern unterstrichen: Katja Meier, Staatsministerin der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung, Dirk Hilbert, Oberbürgermeister der Stadt Dresden, Jakub Mazur, Erster Vizepräsident der Stadt Wrocław.

Das Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen in Breslau hat eine neue Leiterin

Die neue Leiterin des sächsischen Verbindungsbüros in Wrocław, Anna Leniart mit einem Grußwort an die Gäste  © Maciej Kulczyński

Europastaatssekretär Mathias Weilandt verabschiedete den bisherigen Leiter Thomas Guddat am 19. September 2023 in einer Feierstunde und übergab die Amtsgeschäfte an Anna Leniart.

In seiner Rede dankte und würdigte Europastaatssekretär Mathias Weilandt die Arbeit von Thomas Guddat in den vergangenen zwei Jahren seiner Tätigkeit in Breslau. Hierbei seien insbesondere die hochrangig besetzte Jahreskonferenz der International Society of Public Law (ICON-S), die Europatage in Waldenburg und Schweidnitz und das Europäische Jugendsprachcamp in Dresden wichtige Ereignisse der sächsisch-niederschlesischen Zusammenarbeit gewesen. Mit dem Ende der Tätigkeit als Leiter des Verbindungsbüros kehrt Thomas Guddat in sein Richteramt nach Dresden zurück.

Die neue Leiterin des sächsischen Verbindungsbüros Anna Leniart stammt aus Polen und studierte in Wrocław sowie Hamburg Germanistik und Literaturwissenschaften, später zusätzlich Management und Verwaltung in Wroclaw. Sie bearbeitete zudem als Redakteurin in Hamburg unter anderem im Themenbereich Osteuropa mit Schwerpunkt Polen für den Burda- und den Bauer-Verlag. Ihr weiterer Weg führte Anna Leniart zurück nach Wrocław – als Mitarbeiterin des Internationalen Festival Wratislavia Cantans und im Anschluss für 15 Jahre als Abteilungsleiterin des Opernhauses von Wrocław. Seit 2018 war sie im sächsischen Verbindungsbüro zunächst als Mitarbeiterin tätig.

Europastaatssekretär Mathias Weilandt: »Frau Leniart ist ein Glücksfall für das Verbindungsbüro und überhaupt für die freundschaftlichen Beziehungen zwischen Sachsen und Niederschlesien. Ihre Expertise in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit und ihre Netzwerkkompetenz sind Garanten dafür, als Leiterin des Büros auch in Zukunft erfolgreich zu sein.«

Unter den Gratulanten befanden sich der Vize-Marschall der Woiwodschaft Niederschlesien, Krzysztof Maj, die Vizepräsidenten der Stadt Wrocław, Bartłomiej Ciążyński und Jakub Mazur, der stellvertretende Generalkonsul der Bundesrepublik Deutschland in Wrocław, Torsten Göhler, der Direktor des Neuen Musikforums in Wrocław Dr Andrzej Kosendiak, der künstlerische Betriebsdirektor der Semperoper, Björn Peters sowie weitere hochrangige Gäste.

Kulturhauptstadt 2016 trifft Kulturhauptstadt 2025

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Die interministerielle Arbeitsgruppe der sächsischen Staatsregierung zur Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025 tagte am 15. September im sächsischen Verbindungsbüro in Wrocław. Ziel des Treffens war ein intensiver Austausch über die Erfahrungen von Wrocław als europäischer Kulturhauptstadt 2016 und die Lehren, die Chemnitz und Sachsen daraus ziehen können.

Ein Schwerpunkt der Beratungen war auch das Thema »Legacy« – mithin das, was als Erbe der Kulturhauptstadt Wrocław nachhaltig Bestand hat. Die Universität Wrocław hat zum Beispiel das Kulturhauptstadtjahr 2016 mit Forschungs- und Evaluierungsaktivitäten begleitet. Diese bildeten die Grundlage für die Kulturstrategie 2017-2020 von Wrocław, die auf eine breite Teilhabe gerichtet ist. Darüber hinaus fördert die Stadt nachbarschaftliche kulturelle Kapazitäten. Die Kulturhauptstadt 2016 hinterließ zum Beispiel verschönerte Aufenthaltsorte an der Oder, ein Künstlerresidenz-Programm und das Nationale Forum für Musik.

Hintergrund

Die Interministerielle Arbeitsgruppe (IMAG) »Kulturhauptstadt Europas Chemnitz 2025« ist ein Gremium aller Ministerien auf der Ebene der Staatssekretärinnen und Staatssekretäre, die die Stadt Chemnitz auf ihrem Weg zur Europäischen Kulturhauptstadt 2025 unterstützen. Sie arbeitet unter dem Vorsitz des Beauftragten der Staatsregierung für die Kulturhauptstadt Europas 2025, Staatssekretär Prof. Thomas Popp. Die Stadt Chemnitz ist in die IMAG ebenso einbezogen wie der Bund. Zu den Projekten, die gemeinsam vorangetrieben werden, gehören beispielsweise Städtebau- und Verkehrsprojekte, die Wiederbelebung von Industriedenkmalen oder die Schaffung von Kreativräumen. Aber auch Projekte in den Bereichen bürgerschaftliches Engagement, Integration und Demokratieförderung werden entwickelt.

Die gesamte Pressemeldung im PDF-Format:

Einbettung von Weltkriegstoten aus Breslau und Südwestpolen auf dem deutschen Soldatenfriedhof in Nadolice Wielkie / Gross Nädlitz

Gedenktafel im Friedenspark mit der Aufschrift: "Die Frage des Friedens ist keine Frage an die Welt, sondern eine Frage an jeden Menschen" (Karl Jaspers, 1883 - 1969)  © Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.

In einem Akt des Gedenkens und der Erinnerung wurden am 14. September 2023 428 Tote aus dem Raum Breslau/Südwestpolen auf dem deutschen Soldatenfriedhof in Groß Nädlitz beigesetzt. Dabei handelte es sich um 300 deutsche Soldaten und 128 zivile Opfer, die der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. (VDK) im März im Garten einer Breslauer Villa geborgen hatte.

Die Anwesenheit des sächsischen Kultusministers, Christian Piwarz, der Vizepräsidentin des Sächsischen Landtags, Andrea Dombois sowie des deutschen Generalkonsuls in Breslau, Martin Kremer, unterstrich die Bedeutung dieses Ereignisses.

Der Tag sollte nicht nur ein Zeichen der Erinnerung, sondern auch des Friedens und des Zusammenwachsens in Europa sein. „Wir gedenken der Toten und erinnern uns an die Verantwortung, die aus unserer Geschichte erwächst – für ein friedliches Miteinander der Völker in der Gegenwart und Zukunft“, sagte Dr. Dirk Reitz, Geschäftsführer des Landesverbandes Sachsen.

Im Anschluss an die Zeremonie hatten die Teilnehmerinnen und Teilnehmer noch Gelegenheit, sich über die Arbeit des Volksbundes Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V.  sowie des Verbindungsbüros des Freistaates Sachsen in Wroclaw zu informieren. Bei der Gelegenheit erhielt der langjährige Vorsitzende des VDK, Roland Polleschner eine Auszeichnung für seine 30-jährige haupt- und ehrenamtliche Tätigkeit im Sinne der „Versöhnung über den Gräbern“.

Hintergrund:

Der Volksbund Deutsche Kriegsgräberfürsorge e.V. ist eine humanitäre Organisation, die sich seit 1919 für das Andenken der Kriegstoten einsetzt. Er kümmert sich im Ausland um die Erfassung, Erhaltung und Pflege der Gräber der deutschen Kriegstoten und arbeitet dabei eng mit den entsprechenden nationalen Dienststellen zusammen. Damit trägt er zu einem friedlichen Miteinander der Völker bei.

22. – 29. Juli 2023 - Bachfestival in Schweidnitz

Kirchenraum der Barockkirche in Schweidnitz  © Agata Władyczka

Dank Jan Tomasz Adamus, dem Gründer und künstlerischen Leiter des Bachfestivals in Schweidnitz sowie seines konsequenten Strebens nach Schönheit, Begegnung, Innovation, Offenheit und Sensibilität ist das Bachfest zu einer der größten und wichtigsten Veranstaltungen klassischer Musik in Polen und zu einem außergewöhnlichen kulturellen Phänomen in der europäischen Musikszene geworden.

Durch die Initiative des sächsischen Verbindungsbüros in Wrocław beteiligte sich der Freistaat Sachsen erstmalig an der Ausrichtung des Festivals. Mit einem Grußwort im Namen von Europaministerin Katja Meier leitete Dr. Andrea Blumtritt, Abteilungsleiterin des Sächsischen Staatsministeriums der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung das Abschlusskonzert des Festivals am 29. Juli vor ca. 1.000 Gästen in der Friedenskirche in Schweidnitz ein. Auf dem Konzertprogramm stand eines der größten Kammermusikwerke von Ludwig van Beethovens Septett in Es-Dur in der Aufführung die Instrumentalisten der Capella Cracoviensis mit eingeladenen Musikern aus Deutschland.

Das Bachfestival Schweidnitz ist ein einzigartiger Teil der Musiklandschaft in Polen. Es ist ein Treffpunkt für viele Generationen von Zuhörern mit unterschiedlichen Konzerterfahrungen, der die lokale Gemeinschaft und junge musikalische Talente mit etablierten, erfahrenen Künstlern zusammenbringt. Hier treffen sich die besten Musiker und Ensembles, die sich auf die Aufführung alter Musik spezialisiert haben, eigene Opernproduktionen werden realisiert. Außerdem organisiert das Festival verschiedene künstlerische und kulturelle Bildungsprogramme für alle Altersgruppen. Es fördert das architektonische Erbe der Region durch die Organisation von Konzerten in Verbindung mit Picknicks auf der Wiese in vielen niederschlesischen Denkmälern, die abseits der viel befahrenen Straßen liegen. Die größte und wichtigste Konzertbühne des Festivals ist die Friedenskirche in Schweidnitz, die größte hölzerne Barockkirche Europas, ein Denkmal, das auf der Liste des UNESCO-Weltkulturerbes steht. Auch Industriedenkmäler wie der Bahnhof von Schweidnitz werden für künstlerische Darbietungen genutzt.

Radikale Räume

Das diesjährige Festival stand unter dem Motto "Radikale Räume" - denn Niederschlesien ist ein radikaler Raum, der sich aus verschiedenen Perspektiven zusammensetzt. Es ist immer mehr als das, was es zu sein scheint. Es ist ein Ort, an dem sich verschiedene mentale Landkarten wie nirgendwo sonst vermischen. Gerade heute, im Zeitalter der Selbstverständlichkeit, der ausgetretenen Pfade, der Uniformität, des Populismus, der Mittelmäßigkeit.

Europäisches Jugendcamp 2023 in Dresden

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(© SMJusDEG)

Fahrradtour nach Pillnitz

Tschechische Gruppe
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Begrüßung der Jugendlichen durch Europaministerin Katja Meier im Goethe-Institut in Dresden

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(© SMJusDEG)

Jugendliche aus Tschechien und Polen

Tschechisch-polnische Gruppe

Zum zweiten Mal organisierte das Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen in Wrocław das Europäische Jugendcamp in Dresden. Teilnehmerinnen und Teilnehmer waren vom 2. bis 9. Juli je zehn Musikschülerinnen und Musikschüler aus Niederschlesien und Tschechien.

Im Mittelpunkt des Camps stand auch in diesem Jahr das Erlernen der deutschen Sprache, das Kennenlernen der Kultur in Sachsen und die Vermittlung der Werte der europäischen Gemeinschaft als wichtige Elemente beim Aufbau zwischenmenschlicher Beziehungen zwischen den Nachbarländern Sachsen, Tschechien und Polen.

Die Jugendlichen hatten während des einwöchigen Programms neben dem Deutschunterricht im Goethe-Institut Dresden auch die Gelegenheit Dresden kennenzulernen, eine Vorstellung in der Semperoper zu besuchen und eine Fahrradtour nach Pillnitz zu erleben, verbunden mit einem Besuch bei der polnischen Bildhauerin Małgorzata Chodakowska. Höhepunkte waren aber sicherlich auch die Teilnahme an der Fete de l’Europe auf dem Dresdner Neumarkt am 4. Juli sowie das durch die Musikerinnen und Musiker selbst ausgerichtete, hochwertige Konzert bei vollbesetztem Saal im Kraszewski-Museum am 7. Juli.

Wir sehen das Europäische Jugendcamp als eine hervorragende Investition in die Jugend unserer Partnerregionen Niederschlesien und Tschechien, dank derer junge Botschafterinnen und Botschafter für die interregionale Zusammenarbeit herangezogen werden.

Unser herzlicher Dank gilt allen Projektpartnern:

  • Niederschlesische Eisenbahn
  • Regionalbüro der Woiwodschaft Niederschlesien in Dresden
  • Kraszewski-Museum Dresden
  • Małgorzata Chodakowska, Bildhauerin

 

Impressionen des Konzerts im Kraszewski-Museum

Olga-Tokarczuk-Literaturfestival

Das Festival Góry Literatury (Berge der Literatur) wurde 2015 auf Initiative von Olga Tokarczuk ins Leben gerufen. Die Schriftstellerin initiierte ein einzigartiges literarisches und gesellschaftliches Ereignis, dessen Hauptziele waren und sind: kulturelle und bürgerschaftliche Aktivierung der Einwohner, kulturelle Bildung, Diagnosen und Diskussionen über Ökologie, Gleichstellung, Identität, Meinungsfreiheit, deutsches, tschechisches und polnisches Kulturerbe, grenzüberschreitende Zusammenarbeit und nachhaltige Entwicklung der Region durch Kultur.

In diesem Jahr fand das Literaturfestival Góry Literatury vom 7. bis 16. Juli statt. Die sächsische Europaministerin Katja Meier stellte sich – wie auch schon in den beiden Vorjahren – am 8. Juli im Rahmen des Literaturprogramms den Fragen der bekannten polnischen Journalistin Katarzyna Kolenda-Zaleska. Themen des Gespräches waren insbesondere Frauenrechte und Migration. An der Veranstaltung auf Schloss Sarny nahmen mehr als 1.700 Zuschauerinnen und Zuschauern teil.

Während des diesjährigen Festivals wurden 143 Veranstaltungen organisiert, die von mehr als 34.000 Menschen besucht wurden. Das Festival fand an 20 Orten in der Umgebung von Kłodzko, Wałbrzych und Wrocław statt. Über 190.000 Besucherinnen und Besucher haben die Festivaldebatten online verfolgt. Insgesamt nahmen an dem Festival fast 200 Menschen aus Kunst und Literatur (darunter 80 Autorinnen und Autoren), Politik, Wissenschaft und Bildung sowie zahlreiche Aktivistinnen und Aktivisten teil.

Olga Tokarczuk wurde 2019 mit dem Literaturnobelpreis für das Jahr 2018 ausgezeichnet. Dabei wurde Tokarczukfür die "enzyklopädische Leidenschaft" ihrer Erzählungen gelobt, die das "Überwinden von Grenzen" als "Lebensform" beschrieben. Sie ist ein Aushängeschild für die polnische Literatur - ihre Werke wurden in alle Weltsprachen übersetzt. Für »Die Jakobsbücher«, ein Bestseller in Polen, wurde sie 2015 (zum zweiten Mal in ihrer Laufbahn) mit dem wichtigsten polnischen Literaturpreis, dem Nike-Preis, ausgezeichnet. Im selben Jahr gewann sie außerdem den Man Booker International Prize für »Unrast« (im Frühjahr 2019 im Kampa Verlag erschienen), für den sie auch 2019 wieder nominiert war.

Tokarczuk hat sich in den vergangenen Jahren oft zu Wort gemeldet, wenn es um gesellschaftliche und politische Geschehnisse und Veränderungen in ihrer Heimat ging. Während die Nationalkonservativen sie als «Polenfresserin» beschimpfen, gilt sie in liberalen Kreisen als couragierte Verfechterin der offenen Gesellschaft. Sie hat u. a. die umstrittene Justizreform der konservativ-nationalistischen Regierungspartei PiS kritisiert und setzt sich massiv für Frauenrechte ein.

 

Polnische und sächsische Frauen über Frauen in der Politik

Frauen in der Politik
Frauen in der Politik  © Agata Władyczka

Frauen wollen nicht weitere 50 Jahre auf eine vollständige und tatsächliche Gleichstellung in der Welt der Politik warten. Im Deutschen Generalkonsulat in Wrocław fand am 13. Juni 2023 eine polnisch-deutsche Debatte über die Rolle der Frauen in der Kommunal- und Regionalpolitik statt. Mehr als 70 Frauen aus ganz Polen und Sachsen nahmen an dem Diskussionsforum teil.

Die Atmosphäre war alles andere als schläfrig. Alles, was mit der Gleichstellung der Geschlechter und dem "Durchbruch" der Frauen in der Welt der Politik zu tun hatte, rief lebhafte Emotionen im Saal hervor.

„Wir leben in einer Welt, die, sowohl in Polen als auch in Deutschland von Männern dominiert wird.“. Dies wurde von den weiblichen Diskussionsteilnehmern immer wieder betont. Diese Tatsache fand auch in der Rede von Dr. Helga Lukoschat von der Europäischen Akademie für Frauen in Politik und Wirtschaft Berlin, die als Einführung in die Debatte diente, starken Widerhall. Sie zeigte auf, wie die Ungleichheit auf den verschiedenen staatlichen Ebenen aussieht und erklärte, woran das liegt.

Dr. Andrea Blumtritt, Leiterin des Referats für Demokratie, Bürgerbeteiligung und Gleichstellung im Sächsischen Staatsministerium für Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung, hielt das Einführungswort in Vertretung der Sächsischen Staatsministerin Katja Meier.

Weitere Teilnehmer des Hauptteils der Diskussion waren Katja Gerhardi, Stadträtin von Bautzen, Lucie Hammecke, Mitglied des Sächsischen Landtages, Beata Moskal-Słaniewska, Bürgermeisterin von Schweidnitz, Magdalena Piasecka, Abgeordnete des Niederschlesien Parlaments, und Krystyna Talaga, Dorfvorsteherin in Kalsk in der Woiwodschaft Lubuskie. Sie sprachen über ihre Erfahrungen.

Die polnisch-deutsche Debatte "Frauen in der Kommunal- und Regionalpolitik wurde gemeinsam mit dem Sächsischen Staatsministerium für Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung, vertreten durch das Verbindungbüro des Freistaates Sachsen in Wrocław und dem Landesfrauenrat Sachsen organisiert.

(Auszug aus der Tageszeitung Gazeta Wyborcza vom 18.06.2023)

Wie klingt Heimat, wie klingt Sachsen?

Felix Räuber mit seinem Programm "Wie klingt Heimat, wie klingt Sachsen?"  © Agata Władyczka

Am 23. Mai 2023 waren die Macher von „Wie klingt Heimat, wie klingt Sachsen?“ - Felix Räuber und Marc Oliver Rühle - zu Gast im Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen in Wrocław/Breslau. 

Wie klingt Heimat, wie klingt Sachsen? Um das herauszufinden, startete der Dresdner Musiker, Komponist und Produzent Felix Räuber im Jahr 2018 eine Entdeckungsreise durch sein Heimatbundesland: von Dresden übers Erzgebirge, von Leipzig bis in die deutsch-polnische Grenzregion. Während der Expedition ist eine Filmserie entstanden, welche die akustische Spurensuche durch zehn Kulturkreise dokumentiert. Zudem sind aus den Begegnungen mit den Menschen aus den jeweiligen Regionen zehn gemeinsame, neue Musikstücke entstanden.

In der Folge "Wie klingt Heimweh" geht Räuber seinen eigenen Wurzeln nach und verlässt für die Dreharbeiten das erste Mal sächsisches Territorium – denn sein letztes Jahr verstorbener Großvater ist gebürtiger Breslauer. Im Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen in Breslau feierte die Doku-Folge, die unter anderem in Görlitz, Jawor und Wrocław gedreht wurde, Premiere. Während der folgenden Auseinandersetzung mit schlesischen Klangwelten traf der suchende Musiker auf Frauen aus drei Generationen: die Vertriebene, die Gebliebene und die Dazugekommene.

Zudem wurde die Folge "Wie klingt Glauben" präsentiert, welche religiöse Traditionen der Sorben in der ostsächsischen Lausitz dokumentiert. Die Sorben sind eine slawische Minderheit innerhalb Sachsens, die sich bis heute ihre eigene Identität bewahrt. Räuber hat aus dem gewonnenen Material eine "Sinfonie der Sorben" komponiert. Die Ausstellung "Wie klingt Heimat?" ist im Museum für Sächsische Volkskunst in Dresden vom 25. März bis zum 22. Oktober 2023 zu sehen.

 

Gerahmt wurden die Filme von Musikdarbietungen, die im Kontext zu den gezeigten Doku-Folgen standen. Hierbei lag der Fokus auf der "Heimweh"-Folge, aus welcher alle musizierenden Protagonisten anwesend waren – die griechisch-polnische Sopranistin Eleni Ioannidou, sowie das ukrainisch-deutsche Popduo kwit/KBiT (Johannes Niehaus und Marina Mashtaler, Finalistin der diesjährigen Ausgabe des bekannten Breslauer Liederfestivals „43. Przegląd Piosenki Aktorskiej“). Den Abschluss der mit großem Applaus bedachten künstlerischen Darbietungen bildete eine Mondnachtinterpretation auf Deutsch, Polnisch und Ukrainisch (Felix Räuber, Eleni Ioannidou., Marina Mashtaler und Johannes Niehaus).

Autorenabend mit Utz Rachowski

Am 8. Mai 2023 fand im Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen in Wrocław ein  Autorenabend mit Utz Rachowski , dem Dichter und Schriftsteller aus dem sächsischen Vogtland, einem großen Freund Wrocławs und dessen Einwohner, mit anschließender Vernissage von Bildern seiner Breslauer Künstler-Freundin Barbara Jankowska-John statt. 

Im Laufe des Abends wurden Gedichte von Utz Rachowski aus seinen neuen zweisprachigen Büchern Unverschuldete Teilnahme – Niezawiniony Udział (Gedichte, Deutsch-Polnisch) Und Spaziergänge mit Miss Suki – Spacery z Miss Suki (Lang-Poem in der Tradition von Adam Mickiewicz, Deutsch-Polnisch) auf Deutsch und Polnisch vorgetragen; danach folgte ein moderiertes Gespräch mit dem Dichter, seiner Tochter, der Schauspielerin Dagny Dewath und der Malerin Barbara Jankowska-John. Durch den Abend führte Ewa Szymani, die auch die Gedichte von  Utz Rachowski  in die polnische Sprache übersetzt hat.

Utz Rachowski - geb. 1954 in Plauen/Vogtland (DDR), im Alter von 17 Jahren wegen Gründung eines Philosophieclubs von der Oberschule verwiesen. Es folgten ein Job als Elektriker, Militärdienst, Abitur und Beginn des Medizinstudiums in Leipzig. . 1979 wurde er  wegen einiger Gedichte und Verbreitung regimekritischer Texte zu 27 Monaten Gefängnis verurteilt. Es wurde danach  aus der DDR, ausgebürgert und begann  ein Studium der Kunstgeschichte und Philosophie in Westberlin und Göttingen.  Mit Marianne Herzog war er der einzige Schriftsteller der Bundesrepublik, der es 1981/82 wagt, unter der Militärdiktatur in Polen in dieses Land zu reisen und sich nach inhaftierten Kollegen zu erkundigen und ihre  in Polen verbotenen Texte "mitzubringen". Die Rückkehr nach Vogtland war im Jahr 1992. Er ist freiberuflicher Schriftsteller und bezeichnet sich selbst als. polonophil. Utz Rachowski ist  Mitgründer und sieben Jahre lang Redakteur der Dresdner Literaturzeitschrift "OSTRAGEHEGE" (bis 1999). Seit 2003 ist er  Bürgerberater im Auftrag des sächsischen Landesbeauftragten für Stasi-Unterlagen. Er erhielt mehrmals Arbeitsstipendien des Freistaates Sachsen bzw. der Kulturstiftung Sachsen, die er unter anderem in Wrocław verbrachte.

 

 

Europatag unter dem Motto "Jugend - die Zukunft Europas"

Teilnehmerinnen und Teilnehmer an der Debatte  © Stadt Schweidnitz

Das Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen in Wrocław/Breslau und die Stadt Świdnica / Schweidnitz luden am Freitag, 12. Mai 2023, zum Europatag nach Schweidnitz ein, der in Kooperation mit dem Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland und der Regionalvertretung der EU-Kommission in Wrocław organisiert wurde.

Den ganzen Tag über fanden verschiedene Veranstaltungen statt, zu denen Schülerinnen und Schüler, Kommunalbeamtinnen und -beamte, Expertinnen und Experten sowie Politikerinnen und Politiker eingeladen wurden. Unter den Teilnehmenden befanden sich auch junge Leute der Jugendparlamente in Wrocław, Prag und Leipzig.

Höhepunkt des Tages war eine mehr als zweistündige Politische Debatte "Jugend – die Zukunft Europas" mit ca. 300 Zuhörerinnen und Zuhörern.

Wie sieht die Zukunft der jungen Menschen in der Europäischen Union aus? Wie kann man junge Menschen in kleineren und größeren Städten halten? Hört die Politik die Stimme der Jugend? Kümmert sich die Politik um die Bedürfnisse junger Menschen in ihrem Umfeld und in der Schule? Wie sieht die Beteiligung deutscher und polnischer Jugendlicher an prodemokratischen Aktivitäten aus? Wie beeinflussen Kommunalverwaltungen, Regierungsvertreter, Parlamentarier oder gesellschaftliche Führungspersönlichkeiten die Beteiligung junger Menschen an Basisaktivitäten zum Wohle der lokalen Gemeinschaft oder des Landes?

Diese und eine Reihe anderer Fragen wurden von den geladenen Gästen der Debatte beantwortet, an der die Bürgermeisterin von Schweidnitz, Beata Moskal-Słaniewska; der Generalkonsul der Bundesrepublik Deutschland in Breslau, Martin Kremer; ein Mitglied des Europäischen Parlaments, Robert Biedroń; der  Sprecher der polnischen Grünen, Michał Suchora; der Leiter des Gemeinsamen Sekretariats des Kooperationsprogramms Interreg Polen – Sachsen, Krzysztof Kolanowski; die Vorsitzende des Jugendrates in Schweidnitz, Natalia Chmielarska und der Vertreter des Jugendparlaments aus Leipzig, Oskar Teufert teilnahmen. Moderiert wurde die Debatte von Echo24-TV-Journalistin Monika Suder.

Vor der Debatte wurde der Film "Contra" von Sönke Wortmann mit polnischen Untertiteln gezeigt, der unter anderem auf dem Stony Brook Film Festival 2022 und der Berlinale 2022 vorgestellt wurde. Der Film wurde von den Jugendlichen mit großer Begeisterung aufgenommen und war ein hervorragender Ausgangspunkt für die dann folgende europäische Debatte.

Im weiteren Verlauf des Programms nahmen Jugendliche aus Niederschlesien, Sachsen und Prag an Workshops und Europastunden teil, die von Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern der Vertretung der Europäischen Kommission in Wrocław sowie von externen Expertinnen und Experten geleitet wurden. Die Themen der Workshops wurden von den jungen Menschen vorgeschlagen und betrafen emotionale und psychologische Probleme, mit denen sie konfrontiert sind. Den Abschluss der Veranstaltung bildete ein Konzert der Band Plan BE im Club Bolko.

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Artikel der polnischen Tageszeitung Gazeta Wyborcza zum Europatag

Impressionen des Tages

Buchlesung zum Buch "Wrocław Ocalałych" (Breslau - Die Stadt der Geretteten) von Mieczysława Wazacz

Das Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen in Wrocław/Breslau war Partner einer von der Stiftung Op:enheim am 25.04.2023 durchgeführten Buchlesung mit der Autorin Mieczyslawa Wazacz zu ihrem Buch "Wrocław Ocalałych" (Breslau - Die Stadt der Geretteten). Das Buch ist in polnischer Sprache 2018 im Verlag Fraza in Rzeszów erschienen. In deutscher Übersetzung von Hans Gregor Njemz erschien es im Hausverlag des Schlesischen Museums zu Görlitz im April 2023. Die Premiere der deutschen Übersetzung mit der Buchautorin Mieczysława Wazacz fand im Rahmen der »Literaturtage an der Neiße 2023« in Görlitz statt.

Mieczysława Wazacz, geboren 1942 in Mytnica bei Lwiw/Lemberg, Absolventin der Filmhochschule in Łódź/Lodz, Dokumentarfilmerin, lebt und arbeitet seit rund 50 Jahren in London. Ihr letzter Dokumentarfilm „Das Album von Hans 1934–1938“ ist seit 2021 in deutscher Fassung auf dem YouTube-Kanal des Schlesischen Museums zu Görlitz zu sehen.

Ihr Buch „Breslau - Die Stadt der Geretteten“ befasst sich mit der Geschichte der Vertriebenen in den ersten Nachkriegsjahren in Wrocław. Die Stadt der Geretteten von ist die Geschichte des Erwachsenwerdens des polnisch-jüdischen Mädchens Sławka in der Welt der Umsiedler und Holocaust-Überlebenden in den ersten Nachkriegsjahren im polnisch gewordenen Breslau, das noch in Trümmern liegt. Die Beschreibung der mit den Augen des heranwachsenden Kindes gesehenen Realität ist brutal, bewegt und doch zugleich voller Charme, da auch ernste Episoden mit viel Humor erzählt werden.

Die autobiografische Erzählung stützt sich auch auf andere authentische Schicksale der ersten Siedlerwelle in den sogenannten „wiedergewonnenen Gebieten“ Nachkriegspolens. Schicksale, die in die Vergangenheit zurückreichen und in die Gegenwart fortwirken.

Bericht über die Aktivitäten der Stiftung Mathesianum für Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine mithilfe finanzieller Unterstützung aus Sachsen

Plakat als Einladung zum Musizieren  © Stiftung Mathesianum

Wenige Tage nach Kriegsausbruch in der Ukraine entwickelte die Stiftung Mathesianum in Wrocław/Breslau mit finanzieller Unterstützung aus Sachsen in Höhe von 26.690,00 EUR als Reaktion auf den wachsenden Flüchtlingsstrom nach Polen ein Hilfsprojekt: das Projekt Ukraine. Diese Steuermittel wurden auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes zur Verfügung gestellt.

Der Projektdurchführungszeitraum war vom 1. März 2022 bis 30. September 2022, die Zielgruppe waren Kriegsflüchtlinge – insbesondere Mütter mit Kindern - aus der Ukraine. Die Stiftung Mathesianum hat das Projekt mit den folgenden Maßnahmen umgesetzt:

  1. Musik- und Bildungsunterricht für Kinder aus der Ukraine

Vom 14. März bis 31. August 2022 wurden insgesamt 262 Kinder im Alter von 2 – 7 Jahren wochentags, von 8:00 bis 16:00 Uhr mit Musik und pädagogischen Aktivitäten durch engagierte ukrainische Lehrerinnen und Lehrer betreut. Zu den täglichen Aktivitäten gehörten neben Spielen, Turnen, Tanzen, Sport, Singen, Rhythmik, Erlernen einfacher Musikinstrumente, Zeichnen, Ausmalen, Ausschneiden, Märchen lesen und vieles mehr. Dank dieses spielerischen Unterrichts wurden die emotionalen Kompetenzen, die Fein- und Grobmotorik der Kinder sowie die Fähigkeit zu zählen und logisches Denken zu entwickeln gefördert. Durch Spiel- und Theaterstücke wurden Inhalte beispielsweise zu Ökologie, Verkehrsregeln und dem Befahren von Fußgängerüberwegen sowie Empathie gegenüber Mensch und Tier vermittelt.

  1. Einrichtung eines Cafés für Kriegsflüchtlinge

Im Zeitraum vom 1. März bis 24. Juni 2022 wurde für die ukrainischen Kriegsflüchtlinge ein Informations- und Rückzugs-Café "U Wujka" (Beim Onkel) in den Räumen der Stiftung Mathesianum in Breslau geschaffen. Dies war nur möglich dank freiwilliger Helfer, hauptsächlich Studenten und Akademikern aus Breslau. Die Tür des Cafés stand allen in Breslau ankommenden Ukrainern offen, jeder konnte es kostenlos nutzen, Kaffee trinken, Kuchen essen, lesen und sich unterhalten.

  1. Erste psychologische Hilfe in Kooperation mit der Familienklinik "Sychar"

Mit Unterstützung der Sychar Family Clinic in Breslau konnte vom 23. Mai bis 26. August 2022 jede Woche für zehn Stunden kostenlose psychologische Hilfe angeboten werden. Diese Hilfe wurde von 103 Personen in Anspruch genommen.

4. Grundkurse in polnischer Sprache

In Gruppenstärken von bis zu 22 Teilnehmern wurden im Zeitraum 16. Mai bis 12. August 2022 zweiwöchige Grundkurse in polnischer Sprache durchgeführt. Insgesamt 189 ukrainische Flüchtlinge erwarben dadurch polnische Sprachkenntnisse.

Insgesamt nahmen etwa 1.500 Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine an dem Projekt teil, und wir haben insgesamt 9 Kriegsflüchtlingen aus der Ukraine Arbeit gegeben. An dem Projekt waren Dutzende von Freiwilligen der Akademischen Seelsorge Maciejówek beteiligt. Zu den Sponsoren dieser Aktivitäten gehörten Organisationen wie: Fundacja Ukraina, Europejski Fundusz Leasingowy EFL SA, Soft Serve Poland Sp. z o. o., Herrn Precel und IDOM Inżynieria Architektura i Doradztwo sowie der Stiftung KGHM Polska Miedź. Ihre Unterstützung ermöglichte es, drei Mahlzeiten pro Tag für die Kinder bereitzustellen und den Gemeinschaftsraum mit den notwendigen Geräten auszustatten. Unser Hauptsponsor war das Sächsische Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung.

Die Stiftung Mathesianum hat sich in Zusammenarbeit mit der Stadt Wrocław darum bemüht, dass alle Kinder aus unserem Musikzentrum, deren Eltern dies wünschten, Plätze in öffentlichen Kindergärten im Bereich ihres Wohnortes fanden. Für die bisher in der Stiftung beschäftigten Personen konnte eine Weiterbeschäftigung vermittelt werden.

 

Sachbericht zur Ukraine-Hilfe des Gesundheitszentrums der Stadt Wrocław/Breslau

Informatonsbroschüre für schwangere Frauen und Mütter  © SMJusDEG

Das Gesundheitszentrum in Wrocław/Breslau (SPZOZ) erhielt auf Antrag und mit dem Zuwendungsbescheid vom 14.04.2022 eine finanzielle Zuwendung von 10.803,00 EUR vom Sächsischen Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung, um ankommende ukrainische Flüchtlinge – Schwangere, Mütter und Väter mit Kindern – zu unterstützen. Diese Steuermittel wurden auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes zur Verfügung gestellt.

Im Mai 2022 wurden zur Umsetzung des Projekts "Unterstützung für ukrainische Kriegsflüchtlinge: Schwangere und Mütter von Kindern im Alter bis zu einem Jahr" organisatorische Maßnahmen ergriffen. Es wurde ein Programm entwickelt, das die Aufklärung von Schwangeren sowie die Betreuung von Müttern mit Kindern bis zum Alter von 1 Jahr umfasste. Es wurden Flugblätter und Werbematerialien vorbereitet und auf der Website des SPZOZ sowie der Stadt Wrocław veröffentlicht und an Institutionen und Organisationen geschickt, die Dienstleistungen für Flüchtlinge aus der Ukraine erbringen. Ein Leitfaden für die Teilnehmer wurde entwickelt und ins Ukrainische übersetzt; 400 Exemplare des Leitfadens Здорова мама і дитина Посібник для батьків wurden gedruckt, an die Teilnehmer verteilt und an Entbindungskliniken sowie gynäkologische und pädiatrische Kliniken in Wrocław verteilt.

Für die Ausführung der Aufgaben wurden Personen eingestellt, darunter: ein Kinderarzt mit Kenntnissen der ukrainischen Sprache, zwei Hebammen, darunter eine aus der Ukraine, eine Person zur Entwicklung eines Leitfadens, ein Übersetzer für die ukrainische Sprache, ein Korrekturleser, eine Person zur Entwicklung von Grafiken. Ein WCZ-Mitarbeiter wurde mit der Koordination des Projekts beauftragt.

Dank der Leitung des Breslauer Zentrums für soziale Entwicklung wurde ein kostenloser Raum für die Umsetzung des Projekts am pl. Dominikaner 6 zur Verfügung gestellt.

Es wurden Kontakte und Kooperationen hergestellt mit dem Zentrum für Flüchtlinge, der Leitung des Kindergartens für Flüchtlingskinder, dem Team des interkulturellen Dialogs „Przejście Dialog Świdnicka“, mit Hotels und Heimen, in denen Schwangere und Mütter untergebracht sind, dem Städtischen Sozialhilfezentrum, dem Familienhilfe Zentrum und mit Familienassistenten. Die Abteilungen für Geburtshilfe und Gynäkologie der Breslauer Krankenhäuser wurden über das Projekt informiert.

Im Zeitraum von Mai bis Dezember 2022 wurde Gesundheitserziehungsunterricht im stationären System in Form von Einzel- und Gruppenworkshops sowie Geschicklichkeitsübungen (Baden, Stillen eines Neugeborenen, Känguru etc.) durchgeführt, bei denen aktivierende Lehrmethoden unter Verwendung von thematisch aufbereiteten Multimedia-Präsentationen angewandt wurden. In Situationen, in denen dies erforderlich war, wurden auch Telekonsultationen durchgeführt. Zu Themen wie Schwangerschafts-, Geburts-, Wochenbett-, Neugeborenen- und Säuglingspflege wurden Schulungen durchgeführt und Informationen über das System der perinatalen und pädiatrischen Versorgung in Wrocław bereitgestellt.

Informations- und Bildungsaktivitäten wurden auch während der Feierlichkeiten zum Muttertag und auf dem Weihnachtsmarkt durchgeführt, wo Interessierten Leitfäden zur Verfügung gestellt wurden und sie eingeladen wurden, die Gesundheitserziehung im Rahmen des Projekts in Anspruch zu nehmen.

Im Berichtszeitraum nahmen 97 Personen an den Kursen teil, darunter 66 Schwangere, 27 Mütter und 4 Väter. Die Gesamtteilnahme in den Klassen betrug 221 Personen. Der Unterricht fand in einer angenehmen Atmosphäre statt, mit Erfrischungen und mit vollem Verständnis für die Gesundheits-, Lebens- und Sprachprobleme der Teilnehmer.

Kontinuierliche Unterstützung wurde bei der Erlangung kostenloser gynäkologischer, pädiatrischer und postnataler Besuche (Registrierung, Bereitstellung notwendiger Informationen über das Pflegesystem) gewährt, Unterstützung während der Stillzeit und durch MOPS gewährt. Weiterhin gab es Unterstützung bei der Beschaffung von kostenlosem Zubehör und Ausrüstung für die Babypflege - Kinderwagen, Kleidung usw. Die Kontakte zu einzelnen Projektbeteiligten werden weiterhin gepflegt.

Sachbericht zur Abrechnung der Ukraine-Hilfe der Stadt Gubin, Woiwodschaft Lebus

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(© Izabela Ratajczyk )

Gruppenbild ukrainischer und polnischer Kinder im Sommercamp

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(© Izabela Ratajczyk )

Auf einem Fahrradausflug

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(© Izabela Ratajczyk )

Sport und Spiel vereint

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(© Izabela Ratajczyk )

Deutsch-Kurse für die ukrainischen Eltern

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(© Izabela Ratajczyk )

Unterrichtsmittel

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Die Stadt Gubin in der Woiwodschaft Lebus erhielt nach Ausbruch des russischen Angriffskrieges im Jahr 2022 vom Freistaat Sachsen eine Zuwendung von 19.643,10 EUR für das Projekt "Unterstützung ukrainischer Kriegsflüchtlinge - Betreuung ukrainischer Kinder in Form von Ferien- und Sprachcamps". Diese Steuermittel wurden auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes zur Verfügung gestellt. Die MIttel wurden fristgemäß abgerechnet. Der Sachbericht der Stadt Gubin lautet wie folgt:

"Im Zeitraum vom 11.08.2022 bis zum 31.10.2022 wurden durch die Stadtverwaltung Gubin/Polen in drei Gruppen Polnisch-Kurse für 63 Erwachsene aus der Ukraine durchgeführt. Die Kurse fanden immer am Donnerstag und Freitag  17:00 bis 19:00 Uhr (insgesamt 144 Stunden je 60 Minuten) statt. Um die Kurse durchzuführen, wurden drei Russisch-Lehrerinnen und -Lehrer eingestellt.

Während der Kurse wurden auch verschiedene Workshops organisiert, z. B. eine Besprechung des Zieles und des Programmes des Kurses „ Wir lernen uns gegenseitig kennen“. Die Teilnehmer haben das polnische Alphabet in Schreib- und Druckschrift kennengelernt.

Im Zeitraum vom 27.06.2022 bis zum 22.07.2022 wurden durch die Stadtverwaltung zwei Feriencamps für circa 200 Kinder aus Polen und der Ukraine im Alter von 7 bis 15 Jahren organisiert. Die Gruppenarbeit dauerte an Werktagen von 9:00 bis 16:00 Uhr. Für die Betreuung der Kinder waren 13 polnisch-, russisch- und ukrainisch-sprachige Betreuerinnen und Betreuer vorhanden. Die Projektteilnehmer haben Frühstück, Mittagessen und Snacks bekommen. Jeden Tag gab es Sportunterricht, verschiedene Gruppen- und Integrationsspiele.

Die erste polnisch-ukrainische Kindergruppe umfasste 100 Personen. Dieser Turnus dauerte vom 27.06.2022 bis 08.07.2022. Am Anfang haben die Kinder die Sicherheitsregeln kennengelernt und wurden in verschiedene Altersgruppen eingeteilt. Während der folgenden Tage haben sie die Schwimmhalle in Gubin besucht und an einem Feldspiel "Die Schatzinsel" teilgenommen. Sie haben auch den Turm der Stadt- und die Hauptkirche in Gubin besucht und an dem Tanzkurs in der Tanzschule „Flejwa“ teilgenommen. Am Ende der ersten Woche sind die Projektteilnehmer mit zwei Reisebussen zum Freizeitpark gefahren. In der zweiten Woche gab es eine Fahrradtour zum Sportstadion, ein Mittagessen im Freien und ein Sporttournier. Die Kinder haben die Arbeit der Berufssoldaten kennengelernt, es gab viele Wettbewerbe, z. B. Kochwettbewerb, Kunstwettbewerb und Sportwettbewerb und einen Kinobesuch in Zielona Góra. Am Ende konnten sich die Kinder beiu einem Mini-Fest mit Trainer, Hüpfburg, Popcorn und Zuckerwatte austoben.

Der zweite Turnus fand im Zeitraum 11.07.2022 bis 22.07.2022 statt und war ähnlich wie der erste angelegt. Die Kinder haben einen Film im Gubiner Kulturhaus gesehen und haben an einem Ausflug zum Trampolinpark und zum Schwimmbad in Zielona Góra teilgenommen. Bei sonnigem Wetter haben die Projektteilnehmer das Freizeitbad in Guben auf der deutschen Seite besucht und Schwimmunterricht bekommen.

Alle Kinder haben zum Abschluss Urkunden und Regenschirme bekommen.

Im Rahmen des Projekts wurden zwei Computersätze für den Stadtgemeinschaftsraum für polnische und ukrainische Kinder angeschafft.".

 

Sächsisch-polnisches Vernetzungstreffen zum Thema "Künstliche Intelligenz"

Thomas Guddat, Leiter des sächsischen Verbindungsbüros in Wrocław und Dr. Maciej Zathej, Leiter des Instituts für Territorialentwicklung (IRT) begrüßen die Teilnehmenden   © Agata Władyczka

Am 22. März 2023 fand im Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen in Wrocław eine Vernetzungsveranstaltung zum Thema „Künstliche Intelligenz (KI) statt, zu der der Minister für Bundesangelegenheiten und Medien und Leiter der Sächsischen Staatskanzlei, Oliver Schenk eingeladen hatte.

Mit dem Treffen sollte ein Rahmen geschaffen werden für den Austausch von Erfahrungen, für Impulse und auch für die Vernetzung von Wissenschaftlerinnen und Wissenschaftlern sowie Anwenderinnen und Anwendern aus den beiden Ländern im Bereich der Künstlichen Intelligenz.

An dem Workshop nahmen Politiker, etablierte Unternehmen, Startups, Wissenschaftler, sowie wirtschaftsnahe Einrichtungen teil. Gäste waren unter anderem der Berater des Staatssekretärs und Bevollmächtigter der Regierung für die Reform der Arbeitsweise der Forschungsinstitute und Mitglied des Vorstands der Future Industry Platform (Platforma Przemysłu Przyszłości), Piotr Bober, die Geschäftsführerin der Agentur für die Entwicklung des Ballungsraums Wrocław (ARAW), Dr. Magdalena Okulowska, Jakub Mazur, stellvertretender Stadtpräsident von Wrocław sowie Jana Orlowski, die stellvertretende Generalkonsulin in Wrocław. Der Staatssekretär und Bevollmächtigte der polnischen Regierung für die Reform der Arbeitsweise der Forschungsinstitute, Wojciech Murdzek richtete per Video ein Grußwort an die zahlreich erschienenen Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Wissenschaft und Wirtschaft.

Die sächsische KI-Strategie wurde durch den Staatsminister und Chef der Staatskanzlei, Oliver Schenk vorgestellt. Er betonte, dass der   Freistaat Sachsen   mit der Strategie ein klares Ziel verfolge: Sachsen soll bis 2025 einer der führenden Forschungs- und Innovationsstandorte für Künstliche Intelligenz in Deutschland werden.  Nach der Darstellung der aktuellen Entwicklung des Themas KI in Sachsen und Polen gab es insgesamt vier Diskussionsrunden zu unterschiedlichen Themen aus Sachsen und Polen. Es ging dabei um die Zusammenarbeit zwischen Universitäten und Unternehmen bei Forschung und Ausbildung im Bereich des maschinellen Lernens, um die Sichtweise der Wirtschaft auf das Thema KI und wie der Wissenstransfer von der Wissenschaft in die Wirtschaft und in die Gesellschaft verbessert werden könnte.  Wie die für KI benötigten Daten gesammelt und optimal genutzt werden können erklärte der Gründungsbeauftragter des Center for Advanced Systems Understanding (CASUS), Dr. Michael Bussmann. Neben dem Blick auf Sachsen wurde über die Perspektiven für die deutsch-polnische und sächsisch-polnische grenzüberschreitende Zusammenarbeit in der KI und einen gemeinsamen Beitrag für Europa diskutiert.  

Das nächste Treffen zum Thema KI wird am 28. April 2023 in Görlitz im Center for Advanced Systems Understanding (CASUS) stattfinden und der 2. Sächsische KI-Kongress am 25. Mai 2023 in Dresden. 

Jugendgruppe von Europa Direkt zu Gast im Verbindungsbüro

Gruppenfoto im sächsischen Verbindungsbüro in Wrocław  © Verbindungsbüro Breslau

Vom 13. bis zum 17. März 2023 waren zwei Klassen (FOS 21/1 und FOS 21/2) des Beruflichen Schulzentrums Radebeul auf Studienfahrt in Wrocław – organisiert vom Verein Europa Direkt e.V. in Dresden.

Nach einer Einführung in die polnische Sprache und Landeskunde, vor allem aber mit einer gehörigen Portion Neugierde ausgestattet, erkundeten die Jugendlichen die Wrocławer Innenstadt, gingen auf „Zwergenjagd“ und lernten dabei aber auch die zeithistorischen Hintergründe dieser Wahrzeichen kennen. Zwei davon stehen auch in der Partnerstadt Dresden.

Überhaupt boten die gemeinsamen Besichtigungen der Jahrhunderthalle, der Aula Leopoldina und der Innenstadt mit ihren vielen Denkmälern gute Gelegenheiten für Gespräche über die wechselvolle Geschichte Wrocławs mit all seinen polnischen, deutschen, böhmischen und letztlich auch ukrainischen Bezügen.

Ein Höhepunkt des Aufenthalts war der Besuch im Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen, bei dem Frau Anna Leniart die Jugendlichen über die Arbeit des Verbindungsbüros informierte, zu einem weiteren, trinationalen Jugendprojekt einlud und die Räumlichkeiten für einen weiteren thematischen Block zur Verfügung stellte.

Neben dem offiziellen Programm hatten die Schüler natürlich ausreichend Gelegenheit, ihre frisch erworbenen Polnisch-Kenntnisse anzuwenden und Landeskunde auf eigene Faust zu betreiben, Cafés und ihre polnischen Altersgenossen kennenzulernen.

 

Music for Future - Aufruf zur Teilnahme

Music For Future  © Stiftung Kreisau

Begegnung für junge Musikerinnen und Musiker im Alter von 15 bis 22 Jahren aus Polen, der Ukraine und Deutschland

Die Stiftung Kreisau für europäische Verständigung / Fundacja Krzyżowa dla Porozumienia Europejskiego veranstaltet im Juli dieses Jahres eine trinationale Musikschülerbegegnung und sucht noch bis Ende des Monats Teilnehmerinnen und Teilnehmer aus Deutschland.

Die jungen Musikerinnen und Musiker erwarten tolle Angebote:

  • Proben mit professionellen Musikerinnen und Musikern des Festivals Krzyżowa-Music
  • 3 Konzerte in Krzyżowa/Kreisau, Wrocław/Breslau und Dresden
  • Ausflüge in die Umgebung

Habt Ihr Interesse? Dann sendet bitte bis Ende Februar ein kurzes musikalisches Bewerbungsvideo an martyna.sidorowicz@krzyzowa.pl.

Weitere Informationen findet Ihr auf der Homepage der Stiftung:

https://www.krzyzowa.org.pl/de/projekte/rekrutacje-2/4090-ccall-for-applications-music-for-future-young-artists-workshop-2

Macht mit! Wir freuen uns auf Euch!

100.000 Euro aus Sachsen für die Unterstützung ukrainischer Flüchtlinge - 500 Menschen mit einem Dach über dem Kopf

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(© Stiftung Ukraine)

Fröhliche Kinder

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(© Stiftung Ukraine)

Anlieferung der Ausstattung

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(© Stiftung Ukraine)

Anlieferung der Ausstattung

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(© Stiftung Ukraine)

Montagearbeiten

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(© Stiftung Ukraine)

Eingerichtetes Zimmer

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(© Stiftung Ukraine)

Eingerichtetes Zimmer

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(© Stiftung Ukraine)

Speiseraum

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(© Stiftung Ukraine)

Kücheneinrichtung

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(© Stiftung Ukraine)

Eingerichtetes Zimmer

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(© Stiftung Ukraine )

Nutzung der neuen Waschmaschine

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(© Stiftung Ukraine)

Nutzung des neuen Staubsaugers

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(© Stiftung Ukraine)

Ukrainische Kinder beim Frühstück

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Bericht der Stiftung Ukraine:

Die Kampagne SAVE UKRAINE, die von der Ukraine Foundation koordiniert wird, erhält immer mehr Unterstützung von lokalen und internationalen Partnern. Anfang März 2022 haben wir vom Freistaat Sachsen einen Zuschuss für die materielle Hilfe für ukrainische Flüchtlinge erhalten. Diese Steuermittel wurden auf der Grundlage des vom Sächsischen Landtag beschlossenen Haushaltes zur Verfügung gestellt. Gemeinsam mit den Partnern sind wir erfolgreich bei der Umsetzung dieses Projektes.
7. März 2022. Sachsens Europaministerin Katja Meier übergab im Namen des Freistaates Sachsen einen Förderbescheid in Höhe von 100.000 Euro an die Stiftung Ukraine. Dieser Betrag war für die Unterstützung der in Niederschlesien ankommenden Flüchtlinge aus der Ukraine bestimmt. Mit den zur Verfügung gestellten Mitteln konnten die Grundbedürfnisse der Kriegsflüchtlinge aus der Ukraine befriedigt und lebensnotwendige Dinge gekauft werden.
Der Zuschuss wurde an Artem Zozulia und Igor Lisin, Vertreter des Vorstands der Stiftung Ukraine, überreicht. Es folgte ein Gespräch mit dem ukrainischen Generalkonsul Yuriy Tokar über die aktuelle Situation der ukrainischen Flüchtlinge in Polen, deren Zahl bereits zwei Millionen Menschen überschritten hat. Die große Mehrheit von ihnen sind Frauen, Kinder und ältere Menschen, und viele von ihnen halten sich in und um Wrocław auf. Wir haben daher beschlossen, unsere Aktivitäten auf die Koordinierung des Aufenthalts dieser Menschen in unserer Region zu konzentrieren. 
Die Stiftung Ukraine verwendet die Spende für die Ausstattung von Flüchtlingszentren in fünf Städten in Niederschlesien: Jelcz-Laskowice, Wałbrzych, Świdnica, Oława und Wrocław. Insgesamt wurden rund 500 Personen im Rahmen des Programms zur Unterstützung von Flüchtlingen betreut, und es gelang uns, sie mit allen für ihren vorübergehenden Aufenthalt notwendigen Dingen zu versorgen, was insgesamt 425.421,72 PLN (ca. 100.000 EUR) kostete. Wir geben daher eine kurze Zusammenfassung der für jedes der ausgewählten Zentren durchgeführten Aktivitäten.
95.464,12 PLN wurden für die Ausstattung des Zentrums in Jelcz-Laskowice ausgegeben, das 100 Menschen einen komfortablen Aufenthalt ermöglicht. Unsere Aktivitäten umfassten vor allem den Kauf und die Lieferung von Zimmermöbeln, Kücheneinrichtungen und -möbeln sowie Haushaltsgeräten an die Einrichtung: 50 Etagenbetten; je 100 Matratzen, Bettlaken, Laken, Kissen und Bettdecken; je 4 Waschmaschinen, Elektroherde und Kühlschränke; 1 Waschmaschine und Trockner.
Für die Ausstattung des Flüchtlingszentrums in Walbrzych haben wir insgesamt 83.726,90 PLN ausgegeben. Die für diesen Betrag gekauften Gegenstände ermöglichten 50 Menschen einen komfortablen Aufenthalt. Das Zentrum erhielt je 50 Betten, Matratzen und Bettgestelle, 4 Waschmaschinen, 4 Kühlschränke, 2 Mikrowellenherde, 2 Geschirrspüler, 2 Fernsehgeräte, 20 Kleiderschränke, 30 Nachttische, 15 Kommoden, 6 Küchensets und andere kleine Küchengeräte.
Das Flüchtlingszentrum in Swidnica, das das größte ist, nahm 190 Personen auf und benötigte daher mehr finanzielle Unterstützung - nämlich 131.991,70 PLN.  Um den Flüchtlingen dort einen angenehmen Aufenthalt zu ermöglichen, haben wir für sie gekauft: 250 Bettlaken, Bettwäsche und Handtücher; 200 Kopfkissen und Bettdecken; je10 Kühlschränke, Waschmaschinen, Waschtrockner, Wasserkocher und Küchengeräte; 50 Etagenbetten; 8 Elektroherde, 5 Bügeleisen und Staubsauger, 3 Geschirrspüler und andere kleine Küchengeräte.
Für die Ausstattung des Flüchtlingszentrums in Oława wurden 103.821,02 PLN ausgegeben, um 100 Menschen einen komfortablen Aufenthalt zu ermöglichen. Unsere Aktivitäten umfassten vor allem den Kauf und die Lieferung von Zimmermöbeln, Kücheneinrichtungen und -möbeln sowie Haushaltsgeräten an die Einrichtung: 90 Betten und Bettwäschesets; 60 Matratzen und Bettgestelle; 40 Kommoden; 30 Stühle; 18 Bücherregale; 8 Kühlschränke; 12 Tische; 6 Mikrowellen, Waschmaschinen und Elektroherde; 3 Gasherde; 10 Staubsauger.
In Wrocław halfen wir bei der Ausstattung eines Musikzentrums am Biskupa-Nankiera-Platz, das kostenlose Workshops für ukrainische Kinder anbietet, deren Familien vor dem Krieg geflohen sind. Insgesamt wurde 40 Personen geholfen. Um den Ablauf der Aktivitäten zu gewährleisten, haben wir für 10.417,98 PLN die notwendigen Gegenstände gemäß einer erhaltenen Liste gekauft, darunter: Bügeleisen, Waschbecken, Drucker, Bügelbrett, Staubsauger, Digitalpiano, Gas-Elektroherd, Waschtrockner. 
Zum Abschluss unseres Berichts über die geleistete Arbeit und unserer zukünftigen Vorhaben möchten wir uns bei der Sächsischen Staatsregierung für die finanzielle Unterstützung unserer Aktivitäten herzlichst bedanken. In diesen schwierigen Zeiten setzen wir noch mehr auf Zusammenarbeit, denn wir glauben, dass wir gemeinsam mehr erreichen können!

Neujahrskonzert des Verbindungsbüros Sachsen in Wrocław

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(© Agata Władyczka)

Grußwort des Leiters des sächsischen Verbindungsbüros in Wrocław, Thomas Guddat, übersetzt von Anna Leniart, Referentin im Verbindungsbüro

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(© Agata Władyczka)

Orchester der Ryszard-Bukowski-Musikschule in Wrocław

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(© Agata Władyczka)

v.l.n.r.: Krzysztof Hodun, Direktor Internationales im Marschallamt der Woiwodschaft Niederschlesien, Radosław Brodzik, Direktor Internationales im Marschallamt der Woiwodschaft Lubuskie, Dr. Edward Wąsiewicz, Ehrenkonsul von Österreich in Wrocław

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(© Agata Władyczka)

Grußwort des Direktors der Musikschule Ryszard Bukowski, Artur Wróbel

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(© Agata Władyczka)

Bläser des Orchesters der Ryszard-Bukowski-Musikschule in Wrocław

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(© Agata Władyczka)

Musikschuldirektor Artur Wróbel und Dirigent Piotr Bugaj

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(© Agata Władyczka)

Applaus des Publikums

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(© Agata Władyczka)
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(© Agata Władyczka)

Blumen für die Solistinnen und Solisten der Ryszard-Bukowski-Musikschule in Wrocław

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(© Agata Władyczka)

Empfang im Foyer der Karol-Lipiński-Musikhochschule in Wrocław

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Am 26. Januar 2023 fand der diesjährige Neujahrsempfang des Verbindungsbüros des Freistaates Sachsen in der Karol-Lipiński-Musikakademie in Wrocław statt. Mit einem Konzert der Staatlichen Musikschule Ryszard Bukowski in Wrocław für 300 geladene Gäste bedankte sich das Team des Verbindungsbüros bei allen polnischen und sächsischen Partnerinnen und Partnern für die enge und freundschaftliche Zusammenarbeit.
 
72 Schülerinnen und Schüler unter der Leitung von Musikschuldirektor Artur Wróbel und dem Dirigenten Piotr Bugaj bewiesen ihr Können auf hohem musikalischem Niveau. Auf dem Konzertprogramm stand unter anderem der Karneval der Tiere (Le Carnaval des animaux), eine Suite für Kammerorchester des französischen Komponisten Camille Saint-Saëns und der Radetzky-Marsch von Johann Strauß, ein vom Publikum beliebtes Werk, das traditionell zum Schluss eines jeden Neujahrskonzerts aufgeführt wird. Das Blasorchester spielte die Welthits sehr ausdrucksvoll.
Zum Konzert waren auch Kati Hellmuth, Leiterin des Heinrich-Schütz-Konservatoriums in Dresden, Claudia Sebastian-Bertsch, Chorleiterin des Dresdner Mädchenchors (VOCALISA Dresden) sowie André Stemmler, Leiter des Nachwuchsorchesters des Sinfonischen Blasorchesters (NBO) des Heinrich-Schütz-Konservatoriums der Landeshauptstadt Dresden angereist. Dank der Vermittlung und Unterstützung des sächsischen Verbindungsbüros in Breslau streben die Ryszard-Bukowski-Musikschule in Wrocław und das Heinrich-Schütz-Konservatorium der Landeshauptstadt Dresden eine Schulpartnerschaft an.
 
 

Orange the world 2022

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(© Verbindungsbüro Breslau)

Das Max-Born-Forum erstrahlt in der Farbe Orange

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Alle 45 Minuten wird in Deutschland eine Frau durch ihren Partner körperlich verletzt. Mehr als 143.000 Fälle von Partnerschaftsgewalt hat das Bundeskriminalamt im vergangenen Jahr in Deutschland registriert. Bei 80,3 Prozent der Taten waren Frauen die Opfer. 113 Frauen wurden 2021 von ihrem aktuellen oder Ex-Partner getötet. Es sind schockierende Zahlen, die sich leider doch immer und immer wiederholen. Die Dunkelziffer bei diesen Delikten liegt sehr viel höher, denn in der Statistik stehen nur die Fälle, die angezeigt werden.

Die Weltgesundheitsorganisation WHO erklärt, dass weltweit jede dritte Frau in ihrem Leben physische oder sexualisierte Gewalt erlebt.

Daran soll der Internationale Tag gegen Gewalt an Frauen – auch Orange Day genannt – am 25. November erinnern.

Durch das Anstrahlen verschiedener Gebäude in der Farbe Orange soll dem Thema Gewalt an Frauen Beachtung geschenkt, Solidarität mit den Betroffenen gezeigt und eine hellere Zukunft, frei von Gewalt, symbolisiert werden.

Auch das Sächsische Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung beteiligte sich wieder an der weltweiten Aktion „Orange the World“ am 25. November 2022. Wie bereits in den vergangenen Jahren erstrahlte das Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen in Wrocław zum Aktionstag in Orange.

Schülerinnen und Schüler feierten den Europäischen Sprachentag im sächsischen Verbindungsbüro in Wrocław

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Einführungsfilm von Steffen Möller, deutscher Schauspieler, Kabarettist und Autor  © Krysztof Basel

Das Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen in Wroclaw, das Deutsche Generalkonsulat in Wroclaw, die Sächsische Landesstelle für frühe nachbarsprachliche Bildung (Lana) und das Kompetenz- und Koordinationszentrum Polnisch (KoKoPol) feierten mit 70 Schülern und Schülerinnen im Alter von 14 bis 16 Jahren den Europäischen Sprachentag am 26. September im Verbindungbüro in Wroclaw (Breslau).

Neu im Programm: Speakdating

Nach der Begrüßung durch den Generalkonsul Martin Kremer und dem Leiter des Verbindungsbüros Thomas Guddat wurden Filme und Präsentationen zum Thema Sprachen geboten. Es folgte ein Vortrag des Sprachwissenschaftlers Prof. Dr. Waldemar Martyniuk zum Thema „Warum alle Sprachen wichtig sind“. Ein Speakdating in den Sprachen Ukrainisch, Sorbisch, Tschechisch, Schlesisch und Deutsch vermittelte den Schüler und Schülerinnen einen ersten Eindruck über diese Sprachen. Die Europahyme wurde gemeinsam in Deutsch und Polnisch gesungen. Eine Ausstellung über den Schlesier Emil Krebs (1867-1939), dem weltweit größten Sprachengenie (68 Sprachen) war ein weiteres Highlight. Filme zum Thema Mehrsprachigkeit sowie die Auslage der von KoKoPol herausgegebenen Zeitschrift „Polonus-Zeitschrift für polnische Sprache und den europäischen Dialog“ rundeten das Programm ab.

Mit dem Sprachenfest wurden das 2. Lyzeum aus Swidnica, wo seit vielen Jahren eine vorbildliche Förderung verschiedener europäischer Sprachen erfolgt sowie das 4. Lyzeum und die 28. Grundschule aus Wroclaw mit ihrem starken Sprachenschwerpunkt vorgestellt.

Der Europäische Sprachentag

Jedes Jahr am 26. September begehen Millionen von Menschen in allen Mitgliedsstaaten des Europarates den Sprachentag mit Veranstaltungen zur Förderung der Sprachenvielfalt und der Fähigkeit, andere Sprachen zu sprechen. Ziel ist es, auf Europas reiche sprachliche und kulturelle Vielfalt aufmerksam zu machen.

Im deutsch-polnischen Verhältnis besteht ein großes Ungleichgewicht bei der Kenntnis der Partnersprache. Fast 2 Millionen Polinnen und Polen sprechen Deutsch, während nur ca. 50.000 Deutsche Polnisch lernen. Der Freistaat Sachsen und die Bundesregierung haben mit der Gründung von KoKoPol 2020 das Ziel formuliert, die polnische Sprache und Kultur in Deutschland leichter zugänglich zu machen. Der Freistaat Sachsen unterhält zudem seit 2014 die Sächsische Landesstelle für frühe nachbarsprachliche Bildung (LaNa). Diese unterstützt Kindertagesstätten im gesamten sächsischen Grenzraum bei der Integration der Nachbarsprachen in den Alltag.

Vorstellung des Buches „Revolutionär und Staatsgründer – Józef Piłsudski – eine Biografie“

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Der Autor Wolfgang Templin stellt sein Buch vor  © Agata Władyczka

Im Rahmen der Konferenz des Willy Brandt Zentrums für Deutschland- und Europastudien der Universität Wrocław  „IV. Zjazd Niemcoznawców“ (IV. Kongress polnischer Deutschlandforscher:innen“) stellte am 20. Oktober 2022 Wolfgang Templin sein Buch „Revolutionär und Staatsgründer – Józef Piłsudski – eine Biografie“ im sächsischen Verbindungsbüro in Wrocław vor.

Józef Piłsudski (1867–1935) führte Polen 1918 nach mehr als 120 Jahren der Teilung zu einem eigenen Staat. Unter dem Zaren zeitweise nach Sibirien verbannt, kämpfte er im Ersten Weltkrieg mit eigenen Truppen für Polens Unabhängigkeit. In der neu gegründeten Republik herrschte er ab 1926 autokratisch.

Heute gilt Piłsudski als einer der bedeutendsten europäischen Staatsmänner seiner Zeit. Doch insbesondere für Polens Nationalkatholiken bleibt er ein sperriger Held: der Religion gegenüber zu gleichgültig, zu sehr der Aufklärung verbunden, zu kosmopolitisch. Wolfgang Templin lässt Piłsudskis abenteuerliche Biografie lebendig werden. Zugleich erzählt er die tragische Geschichte eines Landes zwischen den Großmächten.

Wolfgang Templin (* 25. November 1948 in Jena) ist ein deutscher DDR-Bürgerrechtler und Publizist. Er informierte, dass die Übersetzung des Buches in die polnisches Sprache in Kürze erfolgt.

 

4. Sächsisch-Polnischer Innovationstag in Wrocław: Flexibel – Digital – Nachhaltig

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(© Tomasz Hołod )

Organisatoren und Gäste des 4. Innovationstages in Wrocław

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(© Tomasz Hołod )

Grußwort des Staatssekretärs des Sächsischen Staatsministeriums der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung, Mathias Weilandt

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(© Tomasz Hołod )

Junge Startups als Aussteller

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(© Tomasz Hołod )

Innovative Ausstellungsstücke

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(© Tomasz Hołod )

Startups im Gespräch

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(© Tomasz Hołod )

Teilnehmer und Gäste als Zuhörer

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Am 15. und 16. September 2022 fand der 4. Sächsisch-Polnische Innovationstag an der Politechnika Wrocławska (PWR) statt. Er widmete sich dem Thema »Die Zukunft europäischer Industrie: flexibel – digital – nachhaltig«. Auf dem Innovationstag diskutierten polnische und sächsische Akteure aus Wissenschaft, Wirtschaft und Politik über die Megatrends Nachhaltigkeit und Digitalisierung sowie Herausforderungen und Lösungsansätze für die Zukunft der mitteleuropäischen Industrie. Im Rahmen des Innovationstages wurde die Kooperationsvereinbarung zwischen der TU Dresden und der Politechnika Wrocławska feierlich erneuert und damit die beiderseits zentrale, strategische Bedeutung dieser nunmehr seit über 25 Jahren bestehenden Partnerschaft erneut bekräftigt. 

Die dringend notwendigen Maßnahmen zum Klimaschutz und zur globalen Ressourcenschonung erfordern eine nachhaltige Verbesserung der Energie- und Ressourceneffizienz bestehender und künftiger technischer Industriesprozesse. Die rasante Digitalisierung der Wirtschaft und die neuen Möglichkeiten durch Künstliche Intelligenz verändern grundlegend die Art und Weise, wie produziert und gearbeitet wird. Trotz all des technischen Fortschritts darf nicht übersehen werden, dass auch die Fabrik der Zukunft ein soziales System darstellt – mit dem Menschen im Mittelpunkt. Der Innovationstag setzte hier an und beleuchtete das Themenfeld ökologisch, ökonomisch und hinsichtlich sozial-nachhaltiger Fertigungstechnologien für innovative Produkte. 

„Endlich kann nach zwei Jahren Corona-bedingter Unterbrechung der Sächsisch-Polnische Innovationstag wieder stattfinden. Dieses Forum soll jungen Köpfen eine Bühne bieten, denn deren Ideen brauchen wir, um in Europa wettbewerbsfähig und zukunftsfähig zu bleiben. Vor uns liegen viele Herausforderungen, egal, ob wir einen Weg aus der Corona-Krise suchen oder ob wir an die Themen Klimaschutz und Energiewende denken, allesamt Themen, die gerade den jungen Menschen in Europa sehr am Herzen liegen.“ - so Mathias Weilandt, Staatssekretär im Sächsischen Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung aus Dresden.

Seit 2017 veranstaltet das Verbindungsbüro Sachsen in Wrocław gemeinsam mit der TU Dresden, der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH, der Politechnika Wrocławska, dem Akademischen Zentrum der Stadt Wrocław unter der Schirmherrschaft des Generalkonsulats der Bundesrepublik Deutschland in Wrocław den Sächsisch-Polnischen Innovationstag.
 

Tag der offenen Tür im Generalkonsulat Wrocław/Breslau

Generalkonsulat in Wrocław/Breslau  ©  Agata Władyczka

Die Sächsische Staatsministerin für Kultur und Tourismus, Barbara Klepsch eröffnete am 3. September 2022 gemeinsam mit Generalkonsul Martin Kremer den Tag der offenen Tür des Generalkonsulates der Bundesrepublik Deutschland in Wrocław/Breslau. Schwerpunkt der Veranstaltung war die Präsentation der Stadt Chemnitz als Europäische Kulturhauptstadt des Jahres 2025. Das Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen in Wrocław war Partner der Veranstaltung.

Die Europäische Friedensfahrt, die unter dem Namen European Peace Ride (EPR) im Rahmen der Kulturhauptstadt umgesetzt wird, begann zeitgleich in Wrocław und führte von dort über Mladá Boleslav/Jungbunzlau, Tschechien, nach Chemnitz.

 

Olga-Tokarczuk-Festival auf Schloss Fürstenstein am 14. Juli 2022

© Agata Władyczka

Bereits zum zweiten Mal richtete die Olga-Tokarczuk –Stiftung einen „politischen Tag“ im Rahmen des größten Literaturfestivals in Polen (Gory Literatury) auf Schloss Fürstenstein aus, den Staatsministerin Katja Meier besuchte.

Der „Politische Tag“ des zehntägigen Festivals stand unter dem Motto „Die Werte der Europäischen Union“. Weitere Teilnehmerinnen und Teilnehmer an den Gesprächen dieses Tages waren der ehemalige Ministerpräsident Polens und ehemalige Präsident des europäischen Rates Donald Tusk, der luxemburgische Außenminister Jean Asselborn, die US-amerikanische Autorin und Historikerin Anne Applebaum sowie die Nobelpreisträgerin und Gastgeberin Olga Tokarczuk.

In einem Podiumsgespräch mit dem polnischen Journalisten Jacek Zakowski sprach Frau Staatsministerin Meier über die „Genese der europäischen Werte“. Dabei wurden die Herausforderungen für die in Artikel 2 des EU-Vertrages aufgelisteten Werte ebenso thematisiert wie die Maßnahmen, die zur Festigung dieser Werte ergriffen werden und werden sollen. Frau Staatsministerin Meier stellte in diesem Zusammenhang die Schwerpunkte der sächsischen Europapolitik dar und erläuterte den Beitrag, den auch europäische Regionalpolitik und grenzüberschreitendes Handeln zur Wertefrage leisten kann.

Anne Applebaum und Donald Tusk berichteten über den Krieg und ihren Besuch in der Ukraine. Sie sprachen über ihr gemeinsames Buch „Choice", in welchem sie eine große Bandbreite an Bedrohungen erörtern, denen die Demokratie ausgesetzt ist, und darüber, was getan werden kann, um der „Dämmerung der Demokratie“ entgegenzutreten. Was das russische Militär in der Ukraine tue, sei kein „einfacher Krieg um Territorium, sondern ein ideologischer Krieg“. Anne Applebaum betonte, dass Russland einen Krieg gegen die Demokratie führe. Mit Blick auf die Bombardierung ziviler Ziele erklärte sie, dies sei „ein Plan zur Zerstörung der ukrainischen Gesellschaft“ und „Was Russland tue, haben wir seit dem Zweiten Weltkrieg nicht mehr gesehen.“. Donald Tusk betonte die radikale Veränderung, die die Welt ab dem 24. Februar 2022 erlebt habe. Es sei ein globaler Krieg, der auf allen Ebenen und mit allen Mitteln geführt werde. Viele in Europa hätten das noch nicht verstanden.

Jean Asselborn betonte in seinem Beitrag die Offenheit und Diversität, die gerade die Region Niederschlesien in Polen und für Europa verkörpere. Er referierte über die vier Großkrisen, die Europa derzeit gleichzeitig zu bewältigen habe: der russische Angriffskrieg, die Pandemie, die Klimakrise und die Demokratie- und Rechtsstaatlichkeitskrise. Hinsichtlich der Pandemie wies er auf die besondere Verwundbarkeit der Grenzregionen hin, die von Entscheidungsträgern in den Hauptstädten der Mitgliedsstaaten zu wenig wahrgenommen würden. Spezifika der Grenzregionen müsste mehr Gehör in der Politik in Europa finden.

EUROPÄISCHES JUGENDCAMP 2022 in Dresden

Musikschülerinnen und -schüler der Woiwodschaft Niederschlesien absolvieren während ihres zweiwöchigen Sprachkurses ein reichhaltiges Programm in Dresden und Umgebung  © VB

Im Rahmen des Europäischen Jahres der Jugend organisierte das sächsische Verbindungsbüro in Wrocław ein EUROPÄISCHES JUGENDCAMP in Dresden. Das Erlernen der Sprache des Nachbarlandes, das Kennenlernen seiner Kultur und die Vermittlung der Werte der europäischen Gemeinschaft sind wichtige Elemente beim Aufbau zwischenmenschlicher Beziehungen im deutsch-polnischen Grenzgebiet. Im Mittelpunkt des Camps, an dem vom 4. bis 15. Juli 2022 zehn Musikschülerinnen und -schüler aus Niederschlesien teilnahmen, standen ein intensiver Deutschkurs und Seminare zu europäischen Themen. Im täglichen Deutschunterricht ging es um Themen wie Demokratie, Gleichstellung, Menschenrechte und die Rolle der Zivilgesellschaft. Das Wissen über die Europäische Union und ihre Grundwerte ist für junge Menschen besonders wichtig und kann gerade in der heutigen Zeit nicht hoch genug eingeschätzt werden.

Jugendliche aus der Partnerregion besuchten unter anderem die Gedenkstätte Pirna-Sonnenstein, informierten sich dank des Sächsischen Landesfrauenrates über das Projekt "Frauenorte in Sachsen", besuchten das Atelier der polnischen Bildhauerin Małgorzata Chodakowska in Pillnitz, trafen sich mit Vertretern des Regionalbüros der Woiwodschaft Niederschlesien in Dresden und lernten das überaus reiche kulturelle Angebot Sachsens kennen (Semperoper, Dresdner Philharmonie, Kulturpallast, Staatliche Kunstsammlung Dresden, Residenzschloss Dresden, Zwinger, Albertinum).

Den Höhepunkt des Programms bildete ein Konzert im Kraszewski-Museum, das von Schülern aus Niederschlesien bestritten wurde.

Das Europäische Jugendlager ist eine hervorragende Investition in die Jugend der Partnerregion Niederschlesien, dank derer wir junge Botschafter für die interregionale Zusammenarbeit heranziehen.

Wir bedanken uns bei allen Projektpartnern auf das Herzlichste!

  • Regionale Vertretung der Europäischen Kommission in Wrocław
  • Stadt Wrocław
  • Regionalbüro der Woiwodschaft Niederschlesien in Dresden
  • Hueber Verlag
  • Niederschlesische Eisenbahn
  • Staatliche Kunstsammlungen Dresden
  • Landesfrauenrat Sachsen e.V.
  • Kraszewski-Museum Dresden
  • Weiterdenken, Heinrich-Böll-Stiftung Sachsen e.V. 
  • Małgorzata Chodakowska, Bildhauerin

Dreitägige internationale Konferenz zum öffentlichen Recht an der Universität Breslau

© Agata Władyczka

Die renommierte International Society of Public Law (ICON-S) richtete ihre achte Jahreskonferenz vom 4. bis 6. Juli 2020 in Wrocław aus. Thema der diesjährigen ICON-S Konferenz lautete: »Globale Probleme und Perspektiven im öffentlichen Recht«. Die Teilnehmenden beschäftigen sich dabei mit den Schlüsselthemen Demokratie, Migration, öffentliche Gesundheit und Technologie.

Justizministerin Katja Meier eröffnete die Jahreskonferenz der International Society of Public Law (ICON-S): »Ich freue mich, dass die International Society of Public Law seine Jahreskonferenz dieses Mal in Polen ausrichtet. Die internationale Debatte über die aktuellen Herausforderungen für Demokratie und Rechtsstaatlichkeit und über die Notwendigkeit einer Unabhängigkeit der Justiz ist hier besonders aktuell. Es ist wichtig, miteinander im Gespräch zu bleiben, unterschiedliche Meinungen zu hören, zu verstehen und miteinander zu debattieren und diese Konferenz kann dazu beitragen. Umso geehrter fühle ich mich, diese Konferenz eröffnen zu dürfen.«

Die Konferenz fand in Hybridform mit Online-Diskussionen und Präsenzveranstaltungen statt. Außer den Plenar- und Podiumsdiskussionen fanden viele Begleit- und Netzwerkveranstaltungen statt. Einer der Höhepunkte war ein Gespräch der Literaturnobelpreisträgerin Olga Tokarczuk mit Sylwia Gregorczyk-Abram, Rechtsanwältin und Aktivistin von Wolne Sądy (Freie Gerichte) und Prof. Dr. Adam Bodnar, der von 2015 bis Mitte Juli 2021 polnischer Bürgerrechtsbeauftragter war.

Das sächsische Staatsministerium der Justiz, für Demokratie, Europa und Gleichstellung war einer der Partner der international renommierten Tagung und richtete am 05. Juli 2022 die Diversity Reception im historischen Rathaus der Stadt aus.

Kindertag im Verbindungsbüro Breslau

© Agata Władyczka

Seit des kriegerischen Überfalls Russlands auf die Ukraine am 24. Februar 2022 haben Millionen von Kriegsflüchtlingen das Land verlassen, ca. 3 Mio. sind in Polen untergekommen, mehr als 100.000 in Breslau geblieben. Polnische Städte und Gemeinden sind vor enorme Herausforderungen gestellt und werden bei Unterbringung und Integration der Flüchtlinge vor allem durch die Zivilbevölkerung und Organisationen unterstützt.

Der Freistaat Sachsen nutzte die Gelegenheit um seine Partnerregionen, die Woiwodschaften Niederschlesien und Lebus zu unterstützen. So konnten in Breslau drei Zuwendungsbescheide an die Stiftung Ukraine für die Einrichtung von Wohnraum (100.000 €), an die Stiftung Mathesianum für die Tagesbetreuung ukrainischer Kinder (26.690 €) und an das Breslauer Gesundheitszentrum für die Betreuung schwangerer Frauen und ihrer Neugeborenen bis zum ersten Lebensjahr (10.696 €) übergeben werden.

Einen besonderen Nachmittag erlebten 48 ukrainische Kinder mit ihren Müttern und Begleitpersonen am 23. Juni im Verbindungsbüro in Breslau. Für die vier- bis sechsjährigen ukrainischen Kinder, die eine Tagesbetreuung in der Stiftung Mathesianum erhalten, organisierte das Team des Verbindungsbüros ein Kinderfest anlässlich des Internationalen Kindertages. Mit Gesang, Tanz und Gedichten berichteten sie über die Arbeit der Stiftung Mathesianum und deren Einsatz für die Integration in Breslau und Vergessen machen der schrecklichen Geschehnisse zu Hause. Das Team des Verbindungsbüros hatte als Überraschung kleine Geschenktüten vorbereitet, in der auch ein beliebtes ukrainisches Kinderbuch enthalten war. Abgerundet wurde das Fest durch einen kindgerechten Imbiss, Spiel und Spaß im Garten des Max-Born-Forums.

Hintergrund

Die Woiwodschaft Niederschlesien gehört zu einer der engsten Partnerregionen des Freistaates Sachsen. Die Zusammenarbeit zwischen der Woiwodschaft Niederschlesien und dem Freistaat Sachsen besteht seit der Unterzeichnung der Gemeinsamen Erklärung über die Zusammenarbeit zwischen dem Freistaat Sachsen und dem Marschallamt Niederschlesien vom 17. September 1999 sowie der Unterzeichnung der Gemeinsamen Erklärung zwischen dem Freistaat Sachen und dem Woiwodschaftsamt Niederschlesien vom 2. Mai 2000.

Die Woiwodschaft Niederschlesien, seine Behörden, Institutionen, Vereine und Bürger sind um die Integration ukrainischer Flüchtlinge sehr bemüht. In der 630.000-Einwohner-Stadt lebten, arbeiteten und studierten bereits vor dem russischen Angriffskrieg rund 100.000 ukrainische Staatsbürger. Nach dem 24. Februar 2022 sind innerhalb eines Monats schätzungsweise noch einmal 300.000 ukrainische Flüchtlinge dazugekommen. Die meisten davon sind Frauen und Kinder. Die Stadt wurde somit innerhalb kürzester Zeit vor enorme Herausforderungen gestellt.

Stiftung Mathesianum

Die Stiftung Mathesianum ist eine gemeinnützige Organisation mit Sitz in der Woiwodschaft Niederschlesien. Ihr Ziel ist es, die Entwicklung junger und aktiver Menschen zu fördern. Die Stiftung fördert und subventioniert erzieherische, soziale, bürgerliche und kulturelle Aktivitäten und unterstützt die Tätigkeit der Hochschulseelsorge. Das Mathesianum erfüllt seine Ziele dank der Menschen und Institutionen, die seine Initiativen uneigennützig unterstützen, und aus den Mitteln seiner Geschäftstätigkeit.

Die Stiftung unterstützt die ärmsten Regionen durch die Bezuschussung von Bildungs- und Kulturaktivitäten, insbesondere in Zentralafrika. In naher Zukunft wird die Stiftung die Ausbildung von senegalesischen Studenten in Polen organisieren und finanziell unterstützen. Die Stiftung fördert ein harmonisches Leben zwischen Muslimen und Christen und zeigt die Harmonie zwischen diesen beiden Gemeinschaften am Beispiel der senegalesischen Gesellschaft in Zentralafrika.

Das aktuelle Projekt ist unmittelbar nach dem Eintritt des Flüchtlingsstroms aus der Ukraine an die ukrainischen Flüchtlingskinder in Breslau/Niederschlesien gerichtet. Es ermöglicht Kindern im Alter von 4 bis 6 Jahren, die vor dem Krieg aus der Ukraine geflohen sind, am Unterricht des Musikclubs teilzunehmen. Der Unterricht ist kostenlos, vollständig auf Ukrainisch und wird von ukrainischen Lehrern durchgeführt. Die Kurse finden von Montag bis Freitag von 9:00 bis 14:00 Uhr am Biskupa-Nankiera-Platz 17a in Breslau statt. Jeden Tag erhalten die Kinder ein zweites Frühstück und dienstags und donnerstags direkt nach dem Unterricht auch ein Mittagessen. Neben dem Musikunterricht (Singen, Tanzen, Spielen einfacher Musikinstrumente) bietet das Angebot auch Raum für individuelles Spiel unter der Aufsicht eines Lehrers für hochsensible und/oder jüngere Kinder. Die Erzieherinnen und Erzieher verfügen über eine sehr gute Ausbildung und langjährige Erfahrung in der Arbeit mit Kindern, so dass sich die Kinder schnell und effektiv an die Tagesstätte anpassen können.

Mit der Zuwendung des Freistaates Sachsen wurde die Stiftung insbesondere bei der Betreuung der ukrainischen Kinder unterstützt.

Mehr zur Stiftung finden Sie unter mathesianum.org

Global Village am 11.06.2022

Das Verbindungsbüro unterstützte die interdisziplinäre Forschungsgruppe für Europastudien (KN IDE) im Rahmen des Projekts "Global Village", welches am 11.06.2022 auf dem Plac Solny (Salzmarkt) in Wrocław in Zusammenarbeit mit dem Büro des Europäischen Parlaments in Wrocław stattfand.

Ziel der Veranstaltung war es, über Multikulturalismus aufzuklären und eine öffentliche Debatte über eines der wichtigsten Themen der Konferenz über die Zukunft Europas – die Migration – anzustoßen. Vertreterinnen und Vertreter verschiedener Länder informierten über ihre jeweilige Projektarbeit.

Die Interdisziplinäre Forschungsgruppe für Europastudien (KN IDE) ist dem Willy-Brandt-Zentrum für Deutschland- und Europastudien an der Universität Wroclaw angegliedert.

Europatag in Waldenburg

© Agata Władyczka

Am 08. Mai 2022 veranstaltete die Stadt Walbrzych/Waldenburg gemeinsam mit mit der Regionalvertretung der Europäischen Kommission in Breslau und dem Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen in Breslau (Wrocław) ein Fest zum Europatag. Die Veranstaltung fand im Zentrum für Wissenschaft und Kunst „Stara Kopalnia“ (Alte Grube) in Waldenburg statt. Eröffnet wurde der Abend mit der berühmten "Ode an die Freude" – Europahymne, gespielt vom Orchester Collegium Musicum der TU Bergakademie Freiberg e.V.  Freiberg ist der Partnerstadt von Waldenburg. Das Programm wurde mitgestaltet durch das Gesangs- und Tanzensemble Walbrzych, eine ukrainische Folkband und die in Polen bekannte Sängerin Kayah.

Der Europatag ist ein Feiertag für Europa. Er wird traditionell an zwei Tagen im Mai begangen, um an das Kriegsende und die Gründung des Europarats zu erinnern. Die diesjährigen Feierlichkeiten zum Europatag fanden im Schatten des Krieges in der Ukraine statt.  Putins Angriffskrieg auf die Ukraine zeigt, wie wichtig es ist, dass Europas Demokratien zusammenstehen und gute Nachbarschaft leben. Der Wunsch nach Frieden und Sicherheit war eines der Gründungsmotive der Europäischen Union.

Festveranstaltung zum 10-jährigen Jubiläum des Verbindungsbüros in Breslau

© Agata Władyczka

Am 2. Mai 2022 feierte das Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen in Breslau sein 10-jähriges Jubiläum. Die geladenen Gäste aus Polen und Sachsen konnten im Nationalen Musikforum in Breslau ein wunderbares Konzert der Neuen Lausitzer Philharmonie unter der Leitung ihrer Generalmusikdirektorin Ewa Strusińska erleben. Als Solistin trat hervorragende Pianistin Alexandra Dariescu auf. Das Repertoire des Konzerts umfasste Werke der Komponisten aus dem 19. und 20. Jahrhunderts: Nadia Boulanger, George Enescu und Felix Mendelssohn Bartholdy. Höhepunkt des Konzerts war die Aufführung des „Gebetes für die Ukraine“ von Valentin Silvestrov – einer zu Herzen gehenden Komposition, gespielt aus aktuellem Anlass.


Der anschließende Empfang von Staatsministerin Katja Meier im Garten des Verbindungsbüros fand bei schönstem Wetter und in angenehmer Atmosphäre statt. Staatsministerin Katja Meier nutzte die Gelegenheit, dem Gesundheitszentrum der Stadt Wroclaw einen Zuwendungsbescheid für die medizinische Betreuung ukrainischer Mütter und ihrer Neugeborenen zu übergeben.

Europatag in Waldenburg

Plakat zum Europatag in Waldenburg © SMJusDEG

Das Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen mit der Regionalvertretung der Europäischen Kommission und der Stadt Waldenburg, lädt zum Europatag am Sonntag, dem 8. Mai 2022, ins Zentrum für Wissenschaft und Kunst »Alte Grube« in Waldenburg ein.

Eröffnet wird die Veranstaltung um 18 Uhr mit einem Fragment aus Ludwig van Beethovens 9. Sinfonie, der berühmten »Ode an die Freude« – Europahymne, gespielt vom Orchester Collegium Musicum der TU Bergakademie Freiberg e.V. aus dem sächsischen Freiberg. Es werden das Gesangs- und Tanzensemble Walbrzych, die ukrainische Folkband und der Star des Abends – Kayah – auftreten.

Die diesjährigen Feierlichkeiten zum Europatag finden im Schatten des Krieges in der Ukraine statt und sind Ausdruck unserer Solidarität mit denjenigen, die für die Verteidigung von Freiheit und Demokratie kämpfen. An dieser Stelle wollen wir an die Worte von Robert Schuman in seiner Erklärung von 1950 erinnern: »Europa lässt sich nicht mit einem Schlage herstellen und auch nicht durch eine einfache Zusammenfassung: Es wird durch konkrete Tatsachen entstehen, die zunächst eine Solidarität der Tat schaffen.«

10-jähriges Bestehen des Verbindungsbüros des Freistaates Sachsen in Breslau

Plakat des Konzertes zum 10. Jubiläum des Verbindungsbüros © SMJusDEG

Anlässlich des 10jährigen Jubiläums des Verbindungsbüros in Breslau findet am 2. Mai im Nationalen Musikforum in Breslau ein besonderes Konzert statt.

An diesem Abend tritt die sächsische Neue Lausitzer Philharmonie unter der Leitung ihrer Generalmusikdirektorin Ewa Strusińska auf. Auf dem Programm stehen Werke bedeutender Komponisten des 19. und 20. Jahrhunderts: des rumänischen Komponisten George Enescu, der Pädagogin und Instrumentalistin Nadia Boulanger und Felix Mendelssohn Bartholdy, einer der führenden Vertreter der romantischen Epoche in der Musik. Die Musiker werden von der Solistin Alexandra Dariescu (Klavier) begleitet. Ab 19 Uhr wird das Publikum das Konzert für Klavier d-Moll von George Enescu (1881-1955), Fantaisie variée für Klavier und Orchester von Nadia Boulanger (1887-1979) und Sinfonie Nr. 1 c-Moll op. 11 von Felix Mendelssohn Bartholdy (1809–1847) hören.

Wir laden Sie herzlich ein, das 10-jährige Jubiläum des Verbindungsbüros des Freistaates Sachsen in Breslau gemeinsam mit uns zu feiern!

Mit keiner anderen Region pflegt Sachsen so intensive Kontakte wie mit der Woiwodschaft Niederschlesien. Die 1999 vom damaligen sächsischen Ministerpräsidenten Prof. Kurt Biedenkopf und dem Marschall der Woiwodschaft Niederschlesien, Prof. Jan Waszkiewicz, unterzeichnete »Gemeinsame Erklärung« schuf einen politischen Rahmen für die grenzüberschreitende Zusammenarbeit. Im Jahr 2008 unterzeichnete Sachsen ein Abkommen zur regionalen Zusammenarbeit mit der Woiwodschaft Lubuskie. Im Mai 2012 eröffnete Sachsen als erstes und bisher einziges Bundesland ein Büro in Breslau. Die »kleine sächsische Botschaft« in Wrocław hat seitdem Schritte unternommen, um ihre vielfältige Zusammenarbeit mit Partnerregionen in Polen aufzubauen und zu vertiefen.

Seit Februar 2020 untersteht das Verbindungsbüro in Wrocław dem Sächsischen Staatsministeriums der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung unter Leitung von Staatsministerin Katja Meier.

Das sächsische Verbindungsbüro ist das Schaufenster der Region in Polen und präsentiert ihre kulturelle und touristische Vielfalt sowie ihr wirtschaftliches und wissenschaftliches Potenzial. Es organisiert verschiedene Veranstaltungen - Konzerte, Vorträge, Workshops, Konferenzen, Diskussionsrunden, Jugendaustauschprogramme - und unterstützt die grenzüberschreitende wissenschaftliche Zusammenarbeit zwischen Hochschulen in Polen und Sachsen.

Mit seinen Aktivitäten leistet das Verbindungsbüro einen wichtigen Beitrag zur Verbreitung der Ideen und Grundwerte der Europäischen Gemeinschaft, deren Bedeutung gerade in der heutigen Zeit nicht hoch genug eingeschätzt werden kann. Das Verbindungsbüro setzt sich für die Vertiefung der interregionalen Zusammenarbeit im Bereich der Zivilgesellschaft ein und unterstützt Initiativen zur Förderung europäischer Werte: Menschenrechte, Demokratie, Rechtsstaatlichkeit, Freiheit und Gleichheit. Das Büro ist Partner wichtiger künstlerischer Veranstaltungen in der Region sowie zahlreicher zivilgesellschaftlicher Initiativen, die die Gleichberechtigung und Akzeptanz aller Menschen in der europäischen Gemeinschaft fördern - unabhängig von ihrer sozialen Herkunft, Hautfarbe, politischen, religiösen oder sexuellen Orientierung.

Mit seinen Projekten unterstützt das sächsische Büro den Prozess der europäischen Integration auf regionaler Ebene und trägt zum Aufbau eines bürgernahen, offenen und für alle verständlichen Europas bei. Die Zukunft Europas und die Rolle junger Menschen bei ihrer Gestaltung nehmen einen besonderen Platz in der Arbeit des Verbindungsbüros ein.

„Verhältnis von EU-Recht und Recht der Mitgliedstaaten aus der Perspektive des deutschen und polnischen Rechts“

Plakat für Debatte © SMJusDEG

Deutsch-Polnische Debatte „Verhältnis von EU-Recht und Recht der Mitgliedstaaten  aus der Perspektive  des deutschen und polnischen Rechts“ in Breslau

Wann: 11. April 2022, 17:00 - 19:30 Uhr

Wo: Schule des Deutschen Rechts an der Fakultät für Recht, Verwaltung und Wirtschaft der Universität Wrocław

Die Veranstaltung wird von der Schule des Deutschen Rechts an der Fakultät für Recht, Verwaltung und Wirtschaft der Universität Wrocław und das Sächsische Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung, vertreten durch das Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen in Breslau, organisiert.

Die Debatte richtet sich an Studierende, Doktoranden, sowie an Juristinnen und Juristen, und andere an den aktuellen deutsch-polnischen Rechtsfragen Interessierte. Die Debatte wird als Präsenz- und Online-Veranstaltung organisiert.

Bereits 1964 etablierte der Europäische Gerichtshof (EuGH) in seiner Costa/ENEL-Entscheidung, dass das Unionsrecht einen Anwendungsvorrang vor allen nationalen Rechtsnormen, auch nationalem Verfassungsrecht, haben muss. Dieser Anwendungsvorrang des Europarechts ist heute allgemein anerkannt. Dennoch kam es immer wieder vor, dass nationale Gerichte Einschränkungen dieses Prinzips zu etablieren versuchten – allen voran das deutsche Bundesverfassungsgericht (BVerfG), aber zum Beispiel auch das italienische Verfassungsgericht, die bereits seit den 1970er Jahren immer wieder neue Vorbehalte gegenüber dem Letztentscheidungsrecht des EuGH vorbrachten. Zuletzt haben die Entscheidungen des polnischen Verfassungstribunal  vom 07. Oktober 2021 und des deutschen Verfassungsgerichts vom 05. Mai 2020 für Aufregung gesorgt. Die EU-Kommission hat ein Vertragsverletzungsverfahren sowohl gegen Polen als auch gegen Deutschland eingeleitet. In diesem Zusammenhang wird gefragt, welche Unterschiede bzw. Parallelen das Urteil des polnischen Verfassungsgerichtshofs zur Rechtsprechung des BVerfG, insbesondere zum PSPP-Urteil vom 5. Mai 2020, aufweist.

Das Programm und das Anmeldeformular finden sie auf der Homepage der Universität unter diesem link.

100.000 Euro Hilfe für ukrainische Geflüchtete in Wrocław

Ministerin Meier im Gespräch mit zwei Männern © Agata Władyczka

Am 7. März 2022 übergab die Europaministerin Katja Meier einen Unterstützungsbescheid der Sächsischen Staatsregierung der "Stiftung Ukraine" aus Wrocław. Ber Betrag in Höhe von 100.00 Euro soll eine direkte finanzielle Hilfe für Geflüchtete aus der Ukraine sein, die nach Wrocław und in die sächsische Partnerregion Niederschlesien kommen. Die Mittel sollen für eine Grundversorgung und dringend benötigte Grundausstattung für die vor dem Krieg flüchtenden Menschen aus der Ukraine genutzt werden.

Europaministerin Katja Meier übergab den Zuwendungsbescheid an die Vertreter der "Stiftung Ukraine", Artem Zozulia und Igor Lisin. Gemeinsam mit ihm und dem Generalkonsul der Ukraine, Jurij Tokar, tauschte sie sich über die Situation der Geflüchteten aus. Mehr als eine Million Menschen sind bereits vor dem Krieg aus der Ukraine nach Polen geflohen. Viele von ihnen sind in der vergangenen Woche in Wrocław angekommen, vor allem Frauen, Kinder und ältere Menschen. 

Ein besonderer Fokus lag dabei auf der Situation von Kindern und Jugendlichen sowie einer Gruppe von etwa 900 Waisenkindern, die aus Kinderheimen in Odessa und Kiew evakuiert wurden und nun untergebracht und versorgt werden müssen. Hier versprach die Ministerin, zu vermitteln. Seitens der Stiftung bestand zudem der konkrete Wunsch nach medizinischem Material und Krankenwagen für die Helfenden im Kriegsgebiet. Perspektivisch hofft die Stiftung Ukraine außerdem auf eine stärkere Vernetzung und effiziente Koordinierung und Aufteilung der Hilfearbeit sowohl auf nationaler als auch auf internationaler Ebene.

Der Austausch der Europaministerin mit dem für das Krisenmanagement in der Region verantwortlichen Vizewojewoden Bogusław Szpytma und dem Vizestadtpräsidenten der Stadt Wrocław, Jakub Mazur, hatte vor allem die Vernetzung der sächsischen Behörden mit den Verantwortlichen der Region Niederschlesien zum Thema. In Polen haben insbesondere die Kommunen die Versorgung der Geflüchteten übernommen. Auch hier sei eine konkrete Koordinierung notwendig. Zusätzlich bestand der Wunsch nach einem regelmäßigen Austausch und einer Datenbank, auf die beide Seiten – Polen und Sachsen - zugreifen können, um Hilfsangebote und Vereine verifizieren und absichern zu können.

Walter Gropius: „Die Baukunst soll ein Spiegel des Lebens und der Zeit sein“

© Agata Władyczka

Am 24. Februar 2022 fand das Monatstreffen des Breslauer Europaforums in den Räumlichkeiten des Verbindungsbüros des Freistaates Sachsen statt. Es war diesmal ganz dem Thema Architektur gewidmet.

Im ersten Teil der Veranstaltung referierten der Direktor des Architekturmuseums Dr. Jerzy Ilkosz, über die Architektur in Breslau in den Jahren 1900-1932 sowie Daria Kieżun, die Präsidentin der Breslauer Niederlassung des Verbands Polnischer Architekten (SARP) über die Geschichte, Ziele und den Tätigkeitsbereich von SARP.

Die Baukunst steht aber nicht nur im Fokus der Architekten, sondern auch der Kunsthistoriker, vor allem, wenn die Bauwerke die wechselvolle Geschichte und die gesellschaftlichen Prozesse spiegeln. Katarzyna Sonntag, Kunsthistorikerin aus Dresden, nahm im zweiten Teil in ihrem Vortrag „Zwei Städte auf Identitätssuche in ihrer Architektur: Wrocław/Breslau – Dresden“ die Zuhörer und Zuhörerinnen mit auf eine Zeitreise nach Breslau und Dresden. Dieser Vortrag, mit seinen Fotos über das durch den Bombenabwurf zerstörte Dresden, erfuhr durch die aktuellen Ereignisse des Tages – den Überfall Russlands auf die Ukraine – eine besonders emotionale Wirkung. Das gleichnamige Essay von Katarzyna Sonntag erschien 2019 in der Ausgabe Nr. 139 der Broschüre „Dresdner Hefte“.

"Walk of Görliwood" in Breslau

Ausstellungstafeln in Fußgängerzone © AGENCJA wyborcza

Bis zum 20. Dezember 2021 war die Ausstellung "Die Schönheit der sächsischen Städte" in der Fußgängerzone in der Oławska-Straße in Wrocław zu sehen. Die Werbekampagne wurde von dem Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen in Wrocław initiiert.

Die Ausstellung präsentiert die architektonischen und kulturellen Attraktionen der Stadt. Im Vordergrund steht das romantische Stadtzentrum mit seinen fast viertausend sorgfältig restaurierten Häusern und Einzeldenkmälern. Was Görlitz außerdem auszeichnet, sind die Hallenhäuser entlang der historischen Handelsstraße VIA REGIA. Die so genannten "Kaufmannspaläste" spielen eine wichtige Rolle bei der aktuellen Bewerbung der Stadt um den UNESCO-Welterbestatus.

Neben den Museen sind auch die sakralen Schätze der Stadt eine Entdeckung wert. In der beeindruckenden Pfarrkirche St. Peter und Paul in Görlitz können die Besucher dem Spiel der berühmten Sonnenorgel lauschen. Ein weiteres Highlight ist das Heilige Grab, das als die originalgetreueste Nachbildung des Heiligen Grabes in Jerusalem gilt. Auch das Kulturforum der Görlitzer Synagoge lädt zu einem Besuch ein: Das beeindruckende Jugendstil-Gebetshaus mit seinem goldverzierten Kuppelsaal wurde nach mehrjähriger Renovierung kürzlich eröffnet.

Für viele mag es überraschend sein, dass Görlitz regelmäßig als Filmkulisse dient und im Volksmund als "Görliwood" bezeichnet wird. Unter anderem wurden hier der Oscar-prämierte "Lector" mit Kate Winslet und Wes Andersons "Grand Budapest Hotel" gedreht, aber auch Szenen aus Quentin Tarantinos "Inglorious Basterds" und "Everyone Dies Alone" mit Emma Thompson. Der Walk of Görliwood ist ein guter Ausgangspunkt für die Erkundung der Filmstadt, wo Sie die Filmvitrinen besichtigen können, von denen einige mit Originalrequisiten ausgestattet sind.

AUSGEFALLEN: Chopin-Konzert in der Dreikönigskirche

Plakat der Veranstaltung: Chopin Projects, Arrangements für Celloquartett, Sonntag, 28. November 2021, 16 Uhr. Karten von 13 bis 15 Euro, Besucherinformationen unter 0351 8124102

Auf Initiative des Verbindungsbüros des Freistaates Sachsen in Breslau findet am 28. November 2021 ein Konzert des renommierten polnischen Ensembles Polish Cello Quartet in der Dreikönigskirche in Dresden statt.

Das Polish Cello Quartet, ein Ensemble aus vier Cellisten der jungen Generation, wurde 2011 gegründet. Ihre künstlerischen Erfahrungen sammelten die Musiker in renommierten europäischen Kulturzentren, darunter Köln, Mannheim und Brüssel. Alle Mitglieder sind Dozenten an polnischen Musikhochschulen. Das Ensemble tritt regelmäßig bei internationalen Musikfestivals auf und arbeitet mit vielen bekannten Klassik- und Jazzmusikern zusammen, darunter Gary Hoffman, Jadwiga Rappé, Dominik Polonski, Tony Malaby und Nat Wooley. Im Jahr 2017 veröffentlichte das Quartett sein Debütalbum Discoveries (CD Accord), im Jahr 2019 erhielt das Ensemble den renommierten polnischen Musikpreis Fryderyk für ein Album mit Kompositionen von Grażyna Bacewicz (Chandos).

Der kulturelle Austausch zwischen den Partnerregionen Sachsen und Niederschlesien wird in diesem Fall vom polnischen Kulturministerium in Warschau und dem Sächsischen Staatsministerium der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung unterstützt.

Der Zauberer von Breslau – auf dem Weg zu einer europäischen Metropole

Podiumsteilnehmende während der Buchvorstellung von "Der Zauberer von Breslau" © Agata Władyczka

Im August 2021 veröffentlichte der Senfkorn Verlag aus Görlitz mit "Der Zauberer von Breslau – auf dem Weg zu einer europäischen Metropole" ein reich bebildertes Interviewbuch mit Dr. Rafał Dutkiewicz. Der Deutsch-Polnische Wirtschaftskreis EUROPA FORUM und das Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen in Wrocław (Breslau) luden am Donnerstag, den 23. September 2021, zu einer Buchpräsentation in die Räumlichkeiten des Verbindungsbüros des Freistaates ein.

Dr. Rafał Dutkiewicz war von 2002 bis 2018 Stadtpräsident von Wrocław. In den Jahren seiner Amtszeit erlebte die niederschlesische Hauptstadt einen atemberaubenden wirtschaftlichen und kulturellen Aufschwung zu einer der blühendsten Metropolen nicht nur Polens, sondern ganz Europas. Seine historischen Verdienste um Wrocław, um die europäische Integration und die deutsch-polnische Verständigung wurden in Deutschland unter anderem mit dem Erich-Kästner-Preis und dem Deutschen Nationalpreis gewürdigt. Am 14.Novmber 2019 sprach er im deutschen Bundestag zum Volkstrauertag.

Im Gespräch mit Małgorzata Urlich-Kornacka erzählte Dr. Rafał Dutkiewicz über sein Buch: eine Sammlung von Geschichten und Erinnerungen an seine Kindheit, seinen Werdegang, den abenteuerlichen Einsatz in der Solidarność-Bewegung und seine Amtszeit als Stadtpräsident. Dr. Rafał Dutkiewicz schildert darin seine schönsten Momente, bewegende Begegnungen aber auch schwierigsten Herausforderungen.

Im Vorfeld der Buchdarstellung sprach Artur Ulrich, der Executive Vice-President Sales Eastern Hemisphere bei VIESSMANN über die erfolgreiche Entwicklung seines Unternehmens in den vergangenen fast 30 Jahren.
Den Abschluss der Lesung bildete ein Gespräch der beiden Gäste über ihre Erinnerungen. Beide wirkten fast zeitgleich in Wrocław.

Spätsommerakademie für Studierende mit Herkunftssprache Polnisch

© AdobeStock I LIGHTFIELD STUDIOS

Für Studierende mit Herkunftssprache Polnisch, Sprachniveau B1-C1, vom 06.-10.09.2021 am IBZ St. Marienthal. Die wenigsten deutschen Hochschulen bieten spezielle Polnisch-Förderkurse für Studierende mit Polnisch als Herkunftssprache an. Diese Studierenden besuchen folglich die regulären Polnisch-als-Fremdsprache-Kurse, deren Programme nicht auf den Bedarf dieser Studierendengruppe ausgerichtet sind. Solche Kurse bieten herkunftssprachigen Studierenden keine Instrumente zur Pflege ihrer bilingualen sprachlichen Identität.

Weitere Angaben und das Programm finden Sie hier: www.kokopol.eu

Ein Angebot des Kompetenz- und Koordinationszentrums Polnisch (KoKoPol)

30. Jahrestag des deutsch-polnischen Vertrags über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit

© Agata Władyczka

Anlässlich dieses Jubiläums nahm die sächsische Staatsministerin der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung, Katja Meier, am 4. September 2021 teil am Jubiläumskonzert im Rahmen des "Krzyżowa-Music Evening Concert/Koncert wieczorowy" in Krzyżowa (Kreisau) der Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung.

Die Veränderungen im Jahr 1989, die Unterzeichnung des deutsch-polnischen Grenzvertrages 1990 sowie die Unterzeichnung des Vertrages über gute Nachbarschaft und freundschaftliche Zusammenarbeit im Jahr 1991 legten ein dauerhaftes Fundament für die grenzüberschreitende deutsch-polnische Zusammenarbeit. Das Konzert war zugleich auch der Sächsisch-Niederschlesischen Partnerschaft gewidmet.

Der Ort Kreisau/Krzyżowa steht für die Versöhnung zwischen Deutschland und Polen. Als Zentrum für europäischen Dialog und Begegnung repräsentiert er zudem wie kaum ein anderer den Wunsch nach einem nachbarschaftlich geeinten, friedlichen Europa. Und hier fand vom 21. August bis 5. September 2021 zum siebten Mal das internationale Kammermusik-Festival "Krzyżowa-Music" statt. Initiatoren des "Krzyżowa-Music-Festival" waren die "Freya von Moltke-Stiftung für das Neue Kreisau", der "Kreisau-Initiative e.V." und die "Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung". Als Ehrengast aus Sachsen: Europaministerin Katja Meier.

© Agata Władyczka

In ihrer Eröffnungsrede betonte die Staatsministerin, dass gar nicht hoch genug bewertet werden könne, dass uns unsere polnischen Nachbarn damals nach der Wiedervereinigung überhaupt die Hand zur Versöhnung ausgestreckt haben. Deswegen sei es auch richtig, in Kreisau anlässlich des Jubiläums zusammenzukommen. Hier fand 1989 die berühmte Versöhnungsmesse statt – ein Meilenstein in der Geschichte der deutsch-polnischen Beziehungen. Kreisau steht zudem für den Widerstand gegen den Nationalsozialismus und damit für diejenigen Werte, die dem Nachbarschaftsvertrag zugrunde liegen: Menschenrechte, Demokratie und Rechtsstaatlichkeit. "Polen und Deutschland verfügen über eine gemeinsame Vertrauensbasis, und wir wissen, dass wir miteinander sprechen und zusammenarbeiten können", sagte die Staatsministerin.

 

© Agata Władyczka

Das Konzert selbst begann mit Krzysztof Pendereckis (1933 – 2020) Cadenza für Solo-Violine (1984), brillant dargeboten auf der Violine von  Viviane Hagner. Erstmalig nahm – zur Begeisterung des Publikums – auch die Europa Chor Akademie Görlitz mit Brahms Requiem am Festival teil.

30 Jahre Weimarer Dreieck: Jubiläumskonzert mit Krzyżowa-Music

Am 29. August 2021 luden das Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland gemeinsam mit dem Generalkonsulat von Frankreich (Krakau) und dem Woiwodschaftsamt Niederschlesien zu klassischer Musik in der Synagoge zum Weißen Storch ein. Das feierliche Konzert fand statt anlässlich des 30jährigen Jubiläums der Gründung des Weimarer Dreiecks. Etwa 200 Gäste lauschten 200 Personen lauschten des Internationalen Kammermusikfestivals "Krzyżowa-Music". Die Musikerinnen und Musiker spielten ein klassisches Konzert mit Stücken von Felix Mendelssohn Bartholdy, Alexandre Tansman, Gabriel Fauré und Ludwig van Beethoven.

Die Veranstaltung begann mit kurzen Ansprachen des Woiwoden von Niederschlesien Jarosław Obremski, der französischen Generalkonsulin in Krakau Anne Schmidt-Riou, des Generalkonsuls der Bundesrepublik Deutschland in Breslau Hans Jörg Neumann, dem Bevollmächtigten für Internationale Beziehungen des Marschalls von Niederschlesien Krzysztof Bramorski, und der Geschäftsführerin der Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung Dorota Krajdocha.

Das Kammermusik-Festival "Krzyżowa-Music" fand zeitgleich vom 21. August bis 5. September 2021 im kleinen Ort Kreisau, im Herzen Niederschlesiens, statt. Bereits zum siebten Mal trafen sich dort alte und junge Musikerinnen und Musiker aus aller Welt, um gemeinsam europäische Kultur zu leben und sich auszutauschen, die deutsch-polnische Freundschaft mit Konzerten in Dorfkirchen oder auch in der Synagoge Breslau zu feiern.

Musikalische Leiterin des Festivals ist Viviane Hagner, die auch selbst an diesem Abend spielte. Viviane Hagner gehört zu den profiliertesten Musikerinnen ihrer Generation und begeisterte auch die 200 Gäste an diesem Konzertabend in der feierlichen Atmosphäre des beliebten kulturellen Zentrums. Die Synagoge zum Weißen Storch wurde in den Jahren 1827 bis 1829 durch Carl Ferdinand Langhans erbaut. Nach umfassender Renovierung wurde das ehemalige Gotteshaus im Mai 2010 neu eröffnet. Zusammen mit einem kleinen Gebetsraum dient die Synagoge der jüdischen Gemeinde sowohl als zusätzlicher Tempel wie auch als kulturelles Zentrum. Die hier stattfindenden Kultur- und Bildungsprojekte sind integraler und beliebter Bestandteil des kulturellen Lebens in Niederschlesien.

Starke Worte von starken Frauen

Ein Mann und drei Frauen stehen nebeneinander, hinter ihnen ein Teil eines alten Schlosses
Bürgermeister von Wałbrzych Roman Szełemej, Staatsministerin Katja Meier, Swetlana Alexijewitsch und Olga Tokarczuk (v.l.n.r.)  © Agata Władyczka

Am 16. Juli 2021 reiste Europaministerin Katja Meier zum Festival „Góry Literatury“ („Berge der Literatur“). Das 2015 ins Leben gerufene Festival ist auch bekannt als Olga-Tokarczuk-Literaturfestival, benannt nach seiner Gründerin. Aus dem lokalen Literaturevent ist mittlerweile ein internationales Festival geworden – mit Film, Musik, Tanz, Workshops, Diskussionsrunden, geführten Ausflügen – und ein Forum für gesellschaftlich und politisch relevante Themen, die auch das Schaffen von Olga Tokarczuk prägen: Geschichtsbewusstsein, das Verhältnis von Menschen und Natur sowie Umweltschutz. Organisiert wird das Festival an mehreren Orten des Glatzer Landes durch die Stiftung der Literaturnobelpreisträgerin Olga Tokarczuk.

Eröffnet wurde die Veranstaltung am 16. Juli 2021 auf Schloss Fürstenstein / Zamek Książ in Waldenburg / Wałbrzych von der Nobelpreisträgerin Olga Tokarczuk, die die Bedeutung der Sprache für die heutige Zeit betonte: „Mir scheint, dass wir immer mutiger werden, die wichtigen, wesentlichen Dinge zu sagen, die wir in diesen schwierigen Zeiten so dringend brauchen", sagte die polnische Nobelpreisträgerin.

Staatsministerin Katja Meier nahm an der Podiumsdiskussion „Feminismus, Gender und andere Monster" teil, moderiert von der Feministin Prof. Magdalena Środa. Weitere Teilnehmerinnen der Debatte waren die Kommentatorin Katarzyna Kasia und die Feministin, Journalistin und Akivistin Beata Kozak aus Krakau.

Im Rahmen der Veranstaltung kam Europa- Gleichstellungs- und Demokratieministerin Katja Meier auch mit den polnischen und belarussischen Literaturnobelpreisträgerinnen Olga Tokarczuk und Swetlana Alexijewitsch ins Gespräch. Sie sind eine der wichtigsten Stimmen in der Literatur ihrer Länder. Die Frauen diskutierten die großen Fragen der Zukunft: die Sicherung von Frieden, Demokratie, Freiheit und Feminismus in Europa.

„Es ist eine große Ehre für mich, mit Olga Tokarczuk und Swetlana Alexijewitsch im Gespräch zu sein. Diese beiden beeindruckenden Frauen sind Vorbilder, wie unsere Gesellschaft sie braucht. Mit ihrem Mut und ihrer intellektuellen Schärfe inspirieren sie die Menschen und gerade die Frauen in ganz Europa und darüber hinaus. Swetlana Alexijewitsch hat mit ihrem Werk ein bleibendes Zeichen für den Frieden, für die Demokratie und die Freiheit gesetzt. Ihre Aufarbeitung der Reaktorkatastrophe von Tschernobyl hat mich als Atomkraftgegnerin tief bewegt. Olga Tokarczuk gibt den Frauen in Polen den Rückhalt, den sie gerade jetzt brauchen, wo das gesellschaftliche Klima von patriarchalem Reaktionismus bedroht wird“, sagte Staatsministerin Katja Meier.

2021 übernahm die sächsische Europa- und Gleichstellungsministerin Katja Meier die Schirmherrschaft des Festivals. Im selben Jahr erhielt es den Sonderpreis des Kulturpreises Schlesien. Neben dem Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen in Breslau war auch das Kulturreferat für Schlesien am Schlesischen Museum zu Görlitz einer der Kooperationspartner der diesjährigen Ausgabe des Festivals.

Grenzüberschreitende Zusammenarbeit, Kultur und demokratische Teilhabe

Staatssekretär Mathias Weilandt am Rednerpult © Agata Władyczka

Am 8. Juli eröffneten im Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen in Breslau die Musikerinnen des Kammermusikfestivals "Krzyżowa-Music" eine Pressekonferenz zu den europapolitischen Zielen des Sächsischen Staatsministeriums der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung.

Im Rahmen seines anschließenden Vortrags stellte Mathias Weilandt, Staatssekretär im SMJusDEG die Unionsbürgerschaft in den Mittelpunkt des europäischen Projekts. Wer sie stärke, stärke die demokratische Teilhabe der Bürgerinnen und Bürger, den Schutz ihrer Rechte und ihre Mobilität. Die Zusammenarbeit mit Sachsens europäischen Nachbarn Polen und Tschechien hat Verfassungsrang. Mit seiner Lage in der Mitte Europas, auf rund 600 Kilometer an Tschechien und Polen angrenzend, und mit vier Euroregionen komme Sachsen eine Brückenfunktion zwischen Ost und West zu.

Das Ministerium und seine Verbindungsbüros in Brüssel, Breslau und Prag haben zum Ziel, die Zivilgesellschaft in den Bereichen Rechtsstaatlichkeit, Nachhaltigkeit, Asyl und Migration, Gleichstellung, Schutz von Minderheiten, LGBTIQ zu vernetzen und zu unterstützen. Die Beziehungen zwischen Sachsen, Tschechien und den Wojewodschaften Niederschlesien und Lebus der Republik Polen seien von Offenheit und gegenseitigem Respekt geprägt. Die bereits engen bilateralen sowie grenzüberschreitenden Beziehungen zu den unmittelbaren Nachbarn hätten eine hohe Priorität und sollten in den kommenden Jahren auf Ebene der Kultur, Wissenschaft, Wirtschaft und Ökologie genauso wie in Fragen der Sicherheit, des Umweltschutzes und der Bildung intensiviert werden. Das SMJusDEG möchte für ein intelligenteres, ein grüneres und CO2-freies, ein sozialeres und vor allem in bürgernäheres Europa werben.

Aleksandra Królak-Wąsowicz berichtete im Anschluss über die Projekte der Stiftung Kreisau für Europäische Verständigung. Eines der Projekte ist das Musik-Workshop-Festival "Krzyżowa-Music". In Kreisau/Krzyżowa, das wie kaum ein anderer Ort für den Wunsch nach einem nachbarschaftlich geeinten, friedlichen Europa steht, für Austausch und Kultur, wird das internationale Musik-Workshop-Festival Krzyżowa-Music in diesem Jahr seine 7. Saison vom 21. August bis 5. September 2021 feiern. Der Generaldirektor des Festivals, Dr. Matthias von Hülsen, und die musikalische Leiterin, Prof. Viviane Hagner, stellten die Höhepunkte des diesjährigen Musikfestivals vor.

Während der konzertanten Pressekonferenz wurden Werke von Frédéric Chopin und Robert Schumann (dem berühmtesten Sohn der Stadt Zwickau) von der international anerkannten Pianistin, Julia Hamos und Violinistin Viviane Hagner aufgeführt.

Danach traf sich Staatssekretär Mathias Weilandt im Generalkonsulat der Bundesrepublik Deutschland in Breslau mit den Vertreterinnen und Vertretern der deutschen und polnischen Frauenorganisationen unter anderen des Landesfrauenrat Sachsen e.V. und des Breslauer Frauenrates.

Deutsch-Polnischer Wirtschaftskreis "Europa Forum"

Nach einer langen Pause konnte am 24.Juni 2021 unter  Beachtung der Coronaregeln wieder eine Präsenzveranstaltung im Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen in Breslau stattfinden.

Der Deutsch-Polnische Wirtschaftskreis Europa Forum traf sich am 24. Juni 2021 im Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen in Breslau. Das Treffen stand  unter dem Motto „Grenzenlose Visionen – Orte, Ideen, Menschen“.

Im sächsischen Verbindungsbüro  sprach zunächst  dessen neuer Leiter, Thomas Guddat, der sich auch als Vorsitzender der Deutsch-Polnischen Richtervereinigung e.V. seit Jahren für das wechselseitige Verständnis der Rechtssysteme und die freundschaftliche Verständigung zwischen beiden Ländern engagiert.

Andrea Behr, Geschäftsführerin der Europastadt Görlitz-Zgorzelec GmbH (EGZ) präsentierte anschließend Görlitz als Wirtschaftsstandort mit namhaften Unternehmen wie Siemens, dem Waggonbau oder Birkenstock.

Als letzter Programmpunkt hielt der Präsident des Rates der Olga-Tokarczuk-Stiftung und der Direktor des Literaturhauses in Breslau - Herr Irek Grin einen kurzen Vortrag unter dem Titel: „Wenn sich die Geschichte ändert, dann ändert sich die Welt“. Der Vortrag bot einen kurzen Einblick in die Persönlichkeit der Nobelpreisträgerin, in die Geschichte sowie Programmplanung ihrer Stiftung sowie in die Restaurierung der durch die Stadt Breslau zur Verfügung gestellten Villa.

Für die Teilnehmer des Juni-Treffens hatte die Stiftung eine besondere Überraschung vorbereitet – während der Veranstaltung wurden die Bücher von Olga Tokarczuk – signiert durch die Schriftstellerin - zum Kauf angeboten.

„Die Deutsch-Polnischen Beziehungen hängen von uns ab“

Schriftzug Liebe geht durch den Magen. Freundschaft auch. über einem Teller Pierogi © Rochu_2008 I AdobeStock

...meint die Sächsische Europaministerin Katja Meier in der Folge 5 der Podcast-Reihe des Goethe-Instituts Warschau. Partner dieser Folge sind das Goethe-Institut Warschau und das Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen in Breslau.

"Nationen können nur über die Bürgerinnen und Bürger zusammenwachsen", sagt sie und weist darauf hin, dass die Zusammenarbeit auf der Ebene der Zivilgesellschaft am wichtigsten ist. Auch den interregionalen Austausch zwischen dem Freistaat  Sachsen und den Woiwodschaften Niederschlesien und Lebuser Land nimmt die Ministerin genauer unter die Lupe. Im Podcast spricht Katja Meier außerdem darüber, wie sich Sprache auf die Gleichberechtigung der Geschlechter auswirkt. 30 Jahre gute Nachbarschaftsbeziehungen sind ein besonderer Grund zum Feiern! Vom 10. bis 16. Juni 2021 erscheint täglich ein neuer Quiz-Podcast auf der zweisprachigen Webseite des Projekts  zu Themen deutsch-polnischer Nachbarschaft in kultureller, sozialer und ökologischer Hinsicht. Die Podcasts richten sich an Interessierte, die mehr über die deutsch-polnischen nachbarschaftlichen Beziehungen erfahren wollen.

Das 30jährige Jubiläum feiern wir am 17. Juni 2021. An diesem Tag vor genau 30 Jahren wurde der deutsch-polnische Nachbarschaftsvertrag unterzeichnet. Die Zusammenarbeit mit den polnischen Nachbarregionen hat sich in den letzten Jahren weiter vertieft. Grundlage dafür sind die gemeinsamen Erklärungen des Freistaates Sachsen mit den Woiwodschaften Niederschlesien und Lebuser Land. Mit dem im Jahr 2012 eröffneten sächsischen Verbindungsbüro in Breslau wurden diese Kooperationen weiter ausgebaut und die Beziehungen intensiviert.

Die Webseite in polnischer Sprache: www.dobresasiedztwo.de
Die Webseite in deutscher Sprache: www.gutenachbarschaft.pl

Europatag 9. Mai 2021 - Kunstwettbewerb für Kinder "Mit dem Zug durch das grüne Europa"

Ein Zug fährt durch ein malerisches Feld © YesPhotographers | adobe stock

Das Datum des 9. Mai bezieht sich auf die Unterzeichnung der historischen Schuman-Erklärung, die den Beginn der europäischen Integration markiert. In diesem Jahr werden die Feierlichkeiten zum Europatag, auch in Breslau, einen besonderen Charakter haben – im Schatten der Pandemie und des Kampfes gegen das Coronavirus. Zumindest einige der Attraktionen werden jedoch die Möglichkeit zur direkten Teilnahme bieten.

Im Rahmen der Europawoche veranstaltet das Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen in Breslau gemeinsam mit der Regionalvertretung der Europäischen Kommission und der Schule für Zeichnung, Malerei, Bildhauerei und Grafik OKO einem Kunstwettbewerb für Kinder "Mit dem Zug durch das grüne Europa". Das Thema des Kunstwettbewerbs ist das Europäische Jahr der Eisenbahnen 2021. Gemeinsam wollen wir die Bahn als nachhaltiges, intelligentes und sicheres Verkehrsmittel fördern.

Weitere Informationen zum Wettbewerb unter dem Link Europatag 2021

28. Januar 2021 - Klimaneutrale Fernwärme für die Europastadt Görlitz / Zgorzelec

Blick auf die Altstadt der Europastadt Görlitz / Zgorzelec 

In einer Zeit, wo Umweltschutz in aller Munde ist, verbinden Görlitz und Zgorzelec ihre Fernwärmenetze, um gemeinsam die Europastadt mit klimaneutraler Fernwärme zu versorgen. Eine Zusammenarbeit mit Symbolcharakter für die Europastadt und Vorbildfunktion in ganz Europa: zwei Länder arbeiten Hand in Hand für eine klimaneutrale Versorgung ihrer Bürger.

Am 28. Januar 2021 fand eine Online-Sitzung der Arbeitsgruppe „Grenzüberschreitende klimaneutrale Fernwärme der Europastadt Görlitz/Zgorzelec“ statt. Ziel des Projektes ist es, die Bürgerinnen und die Bürger der Europastadt bis Ende 2030 mit klimaneutraler Fernwärme zu versorgen.

Das Treffen hat der Staatssekretär und Amtschef des Sächsischen Staatsministeriums der Justiz und für Demokratie, Europa und Gleichstellung Mathias Weilandt eröffnet. Der Staatssekretär betonte, dass das Projekt eine gemeinsame, grenzüberschreitende Initiative zum Klimaschutz vom Freiststaat Sachsen und der Woiwodschaft Niederschlesien ist. „Wir sind stolz, dass die Europastadt GörlitzZgorzelec mit dem Projekt „Klimaneutrale grenzüberschreitende Fernwärme“ einen großen Beitrag zur ehrgeizigen, gesamteuropäischen Aufgabe Klimaneutralität bis 2050 liefern wird (…) Ein solches Projekt kann im sächsisch-polnischen Grenzraum Modellcharakter für Kommunen in ganz Europa haben. Wir unterstreichen damit, dass die Themen Energieeffizienz-Steigerung, Klimaschutz und Reduzierung von CO2 auch in der lokalen Selbstverwaltung Europas immer wichtiger werden“.

An der Online-Sitzung nahmen die Vertreterinnen und Vertreter sächsischer Ministerien, der Stadtwerke Görlitz AG, der ZPEC, der Europastadt Görlitz / Zgorzelec GmbH in Görlitz und Zgorzelec teil.

Das sächsische Verbindungsbüro Breslau unterstützt das Projekt als Partner in der grenzüberschreitenden Zusammenarbeit.

25. Januar 2021 - Europaministerin spricht mit polnischen Studenten aus Wrocław

Europaministerin Katja Meier wird am 25. Januar vor Studentinnen und Studenten der Rechtswissenschaften der Universität Wrocław einen Online-Vortrag über die aktuellen Beziehungen zwischen Sachsen und Niederschlesien halten. Anschließend beantwortet sie Fragen der Studenten zur grenzüberschreitenden interregionalen Zusammenarbeit, die im deutsch-polnischen Grenzgebiet seit über 20 Jahren erfolgreich umgesetzt wird. Ein wichtiges Thema des Treffens werden auch die Prioritäten Sachsens für die Zukunft Europas und die Entwicklung der Unionsbürgerschaft sein.  

Das wissenschaftliche Personal der Universität Wrocław wird vertreten sein durch: Prof. Dr. Patrycja Matusz, Prorektorin für internationale Beziehungen der Universität Wrocław und Dr. Agnieszka Malicka, Tutorin des Wissenschaftlichen Kreises des modernen Rechts der deutschsprachigen Länder. Hintergrund der Veranstaltung sind unter anderem der 50. Jahrestag des Warschauer Vertrages und der 30. Jahrestag des deutsch-polnischen Grenzvertrages.

24.09. - 25.09.2020 - Europaministerin besucht Wrocław/Breslau

Staatsministerin Katja Meier hat während ihres zweitägigen Wrocław-Besuches am 24. und 25. September Schüler, Vertreter von unter anderem Demokratie-, LBGTI-, Frauen- und Bürgerrechtsbewegungen und polnische Amtsträger getroffen. So tauschte sie sich mit dem Marschall von Niederschlesien, Cezary Przybylski, dem stellvertretenden Woiwoden von Niederschlesien, Bogusław Szpytma und dem stellvertretenden Bürgermeister von Wrocław, Jakub Mazur, über aktuelle grenzüberschreitende Projekte aus. Katja Meier wollte mit ihrem Besuch in der Hauptstadt der sächsischen Partnerregion in Polen in einen persönlichen Dialog mit Vertreter*innen Niederschlesiens treten. Neben dem Besuch der Bildungsmesse standen eine Podiumsdiskussion »Klima für Veränderungen« in der Synagoge zum Weißen Storch auf dem Programm sowie Gespräche mit Regionalpolitikern zu den Themen Tourismus, Bildung, Demokratie und Gleichstellung auf dem Programm.

08.07.2020 - Feierliche Eröffnung des neuen Verbindungsbüros vom Freistaat Sachsen in Breslau/Wrocław

Europaministerin Katja Meier und Ministerpräsident Michael Kretschmer haben das neue Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen in Breslau/Wrocław offiziell eröffnet. Der Marschall der sächsischen Partnerwojewodschaft Niederschlesien, Cezary Przybylski, überreichte Michael Kretschmer bei dem Termin das Ehrenabzeichen für Verdienste um die Woiwodschaft Niederschlesien. Angemeldet war auch die Marschallin der Partnerwojewodschaft Lubuskie, Elzbieta Anna Polak.

 

22.04.2020 - Sachsen übergibt Schutzmasken an Partnerregion Niederschlesien

Am 22.04.2020 übergab Ministerpräsident Michael Kretschmer vor der Sächsischen Staatskanzlei insgesamt 100.000 Schutzmasken an die sächsische Partnerregion Niederschlesien. Während der Corona-Krise ist die dortige Situation bezüglich der Ausrüstung von Schutzmaterial besonders angespannt. In Sachsen ist der Bedarf aktuell gedeckt.

03.03.2020 – »Informatik und Biologie – Beziehung der Zukunft«

Menschen in einem prunkvollen, ausgemalden und mit goldenen Ornamenten verziertem Gewölbe von hinten zu sehen, weit hinten steht ein Redner.
Prof. Dr. Ivo Sbalzarini in der Aula Leopoldina der Universität Wrocław.  © wca

Können sich Krebszellen so transformieren, dass sie sich selbst töten? Können Sie allein aus Luft und Sonnenlicht sauberen Biokraftstoff herstellen? Ist es möglich, Zellen und Bakterien so zu programmieren, dass sie unseren Anweisungen folgen?

Prof. Dr. Ivo Sbalzarini war am 3. März 2020 Gast des Akademischen Zentrums Wrocław (wca) in Kooperation mit dem Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen in der Aula Leopoldina der Universität Wrocław und stellte die Herausforderungen in diesem wissenschaftlichen Projekt der TU Dresden vor.

Wenn wir Bakterien so programmieren könnten, dass sie aus Luft und Sonnenlicht CO2-neutrale Biokraftstoffe produzieren, würde dies zur Bekämpfung des Klimawandels beitragen. Wenn wir Krebszellen so programmieren könnten, dass sie sich selbst töten, würde dies die Zeit des gesunden Lebens für die Menschen verlängern. Wenn wir die Pflanzen so programmieren könnten, dass sie Wasser nur dann verbrauchen, wenn es verfügbar ist, könnten wir die wachsende Bevölkerung der Menschen auf der Welt leichter ernähren. Wenn wir die interne Funktionsweise lebender Systeme besser verstehen, könnten wir die Herausforderungen der Zukunft bewältigen, die uns jetzt erschrecken. Dies erfordert jedoch nicht nur Kenntnisse über Moleküle und größere Teile lebender Systeme, sondern auch ein Verständnis darüber, wie sie intern funktionieren, wie sie Informationen verarbeiten und wie all dies in Genen codiert und gespeichert wird. Das Verständnis dieser biologischen »Algorithmen« ist das Ziel der wissenschaftlichen Disziplin »Systembiologie«, die Informatik und Biologie kombiniert.

Prof. Dr. Ivo Sbalzarini ist Leiter des Fachbereichs Computational Systems Biology an der Fakultät für Informatik der Technischen Universität Dresden, Professor für Mathematik an der Technischen Universität und Direktor des Zentrums für Systembiologie in Dresden. Er ist außerdem ständiger Leiter der Forschungsgruppe am Max-Planck-Institut für Biologie und Molekulargenetik in Dresden. 2002 schloss er sein Maschinenbaustudium an der ETH in Zürich ab (erhielt den Villa Studer Award). 2006 promovierte er an der ETH in Zürich Informatik (für seine Promotion wurde er vom Weizmann-Institut mit dem Chorafas-Preis ausgezeichnet), an der ETH forschte er an der Grenze zwischen Biologie und Informatik. 2006 wurde er Professor an der IT-Abteilung der ETH in Zürich. 2012 wechselte Ivo Sbalzarini nach Dresden, wo er einer der Gründer des neuen Max-Planck-Systems-Biologie-Zentrums wurde. Er ist außerdem Leiter der Forschungsabteilung des Exzellenzclusters »Physik des Lebens«, Dekan der Max-Planck International Research School im Bereich Zell-, Entwicklungs- und Systembiologie, stellvertretender Dekan der Fakultät für Informatik der Technischen Universität Dresden.

30.11.2019 – Jubiläumsjahr unter dem Weihnachtsbaum gewürdigt

Mädchen mit langem braunem Haar spielt Klavier, Erwachsene und Kinder stehen um sie herum oder sitzen auf dem Fußboden. An den roten Wänden hängen Bilder im Goldrahmen. © Sächsisches Verbindungsbüro Breslau

Am 30. November 2019 eröffneten die international bekannten Schulchöre Bel Canto und Con Passione aus Wrocław im Historischen  Treppenhaus des Dresdner Stadtmuseums die Adventszeit mit polnischen, deutschen und südafrikanischen Weihnachtsliedern. Beide Chöre waren 2018 und 2019 Mitwirkende beim trinationalen Projekt CHORALARM der Semperoper und der beiden Verbindungsbüros In Prag und Breslau. Mit diesem Konzert wurde die 60-jährige Städtepartnerschaft von Dresden und Wrocław sowie die 20-jährige Regionalpartnerschaft zwischen dem Freistaat Sachsen und der Wojewodschaft Niederschlesien zum Jahresende noch einmal musikalisch gewürdigt. Die 40 polnischen Kinder waren mit ihren Eltern und Verwandten nach Dresden gekommen, um mit diesem Konzert auch die  zwischenmenschlichen  Partnerschaften und ihr Interesse an dieser Nachbarschaft, zu symbolisieren.

Das Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen in Breslau und die Stadt Dresden haben diese Reise – durch Vermittlung der Leiterin des Kraszewski Museums – ermöglicht. Ein weiterer Höhepunkt war der Besuch des Striezelmarktes und am Sonntag, den 1. Dezember 2019 die Mitwirkung bei der polnischen Messe in der Katholischen Hofkirche mit Psalmen und polnischen Weihnachtsliedern.

Der 3. Sächsisch-Polnische Innovationstag – initiiert vom Verbindungsbüro in Kooperation mit den Technischen Universitäten Wrocław und Dresden – fand am 7. und 8. November 2019 auf dem TU-Campus an der Oder statt. Das Konferenzthema und Veranstaltungsformat »Technik.Mensch.Zukunft« wurde erstmals von Wissenschaftlern der technischen und geisteswissenschaftlichen Disziplinen aus Polen und Sachsen in einem über sechsmonatigen Diskurs erarbeitet. In einer beispielhaften Kooperation zwischen dem Verbindungsbüro, den beiden Technischen Universitäten, dem Akademischen Zentrum der Stadt Wrocław und der Wirtschaftsförderung Sachsen GmbH konnte ein Konferenzangebot unterbreitet werden, dem über 160 Teilnehmerinnen und Teilnehmer gefolgt sind. Damit hat sich der Innovationstag 2019 mit der bisher höchsten Teilnehmerresonanz zu einem nachhaltigen Wissenschaftsevent etabliert.  

Innovative Spitzenleistungen erfordern Spitzenkräfte. Das Verhältnis von Mensch, Wissenschaft und Wirtschaft ist daher noch nie so philosophisch und politisch wie heute, so der Leiter des Verbindungsbüros in seiner Anmoderation. Die humanistische Herangehensweise an technologische Prozesse, so betonte die Philosophin der Universität Wroclaw Frau Prof. Dr. Maria Kostyczak, ist die unsichtbare aber integrierte Seite der sichtbaren Technologie. Obwohl nicht sichtbar und greifbar, ist die Theorie des Humanismus in der Technologie höchst wirksam, denn kreatives Machen und strukturiertes Denken gehören zusammen. Die humanistische Theorie in der Technologie ist mit vielen anderen wissenschaftlichen Disziplinen verknüpft, unter anderem den Kunstwissenschaften, den Ingenieurswissenschaften, den Sozialwissenschaften, der Geschichte und der Philosophie.

Dieser theoretische Ansatz wurde in unterschiedlichen Konferenzformaten (z. B. R2B – Research to Business) von den Vertretern der technischen Wissenschaften und der Wirtschaft mit Produktentwicklungen dokumentiert, diskutiert und bekräftigt.

Studenten des ILK der TU Dresden und dem aerodynamischen Team der Bergbau- und Hüttenakademie der TU Krakau arbeiten z. B. im Flugzeugbau zusammen und präsentierten Beispiele des elektrischen Fliegens und Neuerungen aus dem Bereich der Wasserstofftechnologie.

Die Leiterin des Regionalbüros der Deutsch-Polnischen Industrie- und Handelskammer in Breslau, Iwona Makowiecka, moderierte eine durchaus kontroverse deutsch-polnische Expertenrunde. Der Innovationstag fand seinen Höhepunkt mit der Besichtigung ausgewählter Labore der TU Wrocław, dem smog- und staufreien Innovationstransfer (Polinka/Seilbahn) visitwroclaw.eu/miejsce/polinka-wroclaw über die Oder zum Hydropolismuseums https://hydropolis.pl/de/

In einem Grußwort unterstrich der Bevollmächtige des Marschalls der Wojewodschaft Niederschlesien, Krzystof Bramorski, die ausgezeichneten Wissenschafts- und Wirtschaftskontakte mit Sachsen und würdigte die inspirierende Zusammenarbeit mit dem Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen.

Der 4. Sächsisch-Polnische Innovationstag 2020 soll mit weiteren Kooperationspartnern (z. B. der TU Freiberg und tschechischen Wissenschafts- und Wirtschaftsvertretern) ausgerichtet werden. Der Prorektor der TU Freiberg, Prof. Dr. Dr. h.c. Rudolf Kawalla, lieferte in seinem Vortrag dafür einen thematischen Vorschlag: »Der Schrott von heute ist der Rohstoff von morgen«.

23.10.2019 – CASUS – Görlitzer Wissenschaftszentrum des 21. Jahrhunderts

Am 23. Oktober 2019 präsentierten der Wissenschaftliche Direktor der Helmholtz Gesellschaft Dresden-Rossendorf, Prof. Dr. Dr. h.c. Roland Sauerbrey und der Leiter des Wissenschaftlichen Nachwuchszentrums der Helmholtz Gesellschaft, Dr. Michael Bussmann, im Verbindungsbüro Breslau das wissenschaftliche Zentrum für digitale interdisziplinäre Systemforschung CASUS, das in Görlitz seine Aufbauarbeit begonnen hat.

Der Vizestadtpräsident von Wrocław, Jakub Mazur, übermittelte die Willkommensgrüße des Stadtpräsidenten, Jacek Sutryk und würdigte die Wissenschaftskooperationen zwischen unseren Partnerregionen. Prof. Dr. Leszek Pacholski von der Universität Wrocław unterstrich die exzellenten Bedingungen, die mit CASUS für den Wissenschaftsstandort an der deutsch-polnischen Grenze geschaffen werden.

Das Verständnis und die Vorhersagbarkeit der Entwicklung komplexer Systeme wird in den nächsten Jahren immens an Bedeutung gewinnen, zum Beispiel zum besseren Verständnis des menschlichen Organismus, der langfristigen Entwicklung des Systems Erde und der Entwicklung neuartiger Materialien, die immer wichtiger werden für die Forschung und für die Wirtschaft. CASUS soll daher in Görlitz das Zentrum für digitale interdisziplinäre Systemforschung in Deutschland werden. Ein Institut mit dieser Ausrichtung gibt es bisher nicht, daher soll CASUS ein attraktiver Ort an der deutsch-polnischen Grenze für international führende Experten werden, die aus den verschiedenen Disziplinen der Systemforschung und deren Anwendungen, der Methodenforschung zu Modellierung und Datenanalyse sowie der Mathematik kommen und in interdisziplinären Teams zusammenarbeiten. CASUS will die besten Köpfe für Spitzenforschung in der digitalen Systemwissenschaft an einem Ort zusammenbringen. Dabei wird hoher Wert auf innovative und unorthodoxe Forschungsansätze gelegt, um historisch gewachsene Strukturen einzelner Disziplinen zu überwinden und interdisziplinäre Lösungen zu fördern.

An der hochrangig besetzten Veranstaltung, die im Beisein der Ständigen Vertreterin des Generalkonsuls der Bundesrepublik Deutschland in Wrocław, Frau Jana Orlowski und des Vizestadtpräsidenten von Wrocław, Jakub Mazur, stattfand, nahmen folgende Wissenschaftler teil:

  • Prof. Dr. habil Ing. Leszek Pacholski, Universität Wrocław und Polnischer Projektpartner von CASUS
  • Prof. Dr. habil Ing. Arkadiusz Mężyk, Rektor der Technischen Universität Schlesien, Gliwice
  • Prof. Dr. habil Anna Chełmońska-Soyta, Prorektorin für Innovation und wirtschaftliche Zusammenarbeit der Naturwissenschaftlichen Universität Wrocław
  • Prof. Dr. Halina Kwaśnicka, Leiterin der Fakultät für Künstliche Intelligenz der Technischen Universität Wrocław
  • Prof. Dr. habil Ing. Edward Chlebus, Technische Universität Wrocław und Direktor Fraunhofer-Institut für Werkstoff- und Strahlentechnik Wrocław
  • Prof. Dr. hab. Ing. Rafał Weron, Fakultät für Informatik und Management der Universität Wrocław
  • Dr. Ing. Robert Sot, Stellvertretender Direktor des Interdisziplinären Zentrums  für Mathematische- und Comutermodellierung der Universität Warszawa
  • Dr. hab. Tomasz Zaleski, Stellvertretender Direktor des Wissenschaftlichen Instituts  für Niedrigtemperaturen und Strukturforschung der Polnischen Akademie der Wissenschaften Wrocław
  • Rafał Pawełczak, Direktor der Abteilung Projektmanagement der Technischen Universität Wroclaw

CASUS-Partner sind:

Helmholtz-Zentrum Dresden-Rossendorf (HZDR)

Helmholtz-Zentrum für Umweltforschung (UFZ)

Max-Planck-Institut für molekulare Zellbiologie und Genetik (MPI-CBG)

Technische Universität Dresden und Zentrum für Informationsdienste und Hochleistungsrechnen (ZIH)

Uniwersytet Wrocławski

18.10.2019 – Auswertung Lehrerworkshop

Frau vor Zuhörerinnen, Folie im Hintergrtund an die Wand projeziert
Dorota Feliks, Direktorin WCRS  © Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen in Breslau

Am 18. Oktober 2019 fand im Sächsischen Verbindungsbüro in Breslau – nach dem Studienaufenthalt im September in Chemnitz – eine Auswertung statt. Ziel des Treffens war es, den Arbeitsbesuch zusammenzufassen und Beobachtungen über bewährte Praktiken in den sächsischen Schulen, die Willkommenskurse für ausländische Schüler anbieten, auszutauschen. Zu den wichtigsten Schlussfolgerungen gehörte der Wunsch aller Teilnehmer, die Zusammenarbeit zwischen den Schulen in Breslau und Chemnitz fortzusetzen und bewährte Praktiken beim Unterricht von Polnisch/Deutsch als Fremdsprache auszutauschen.

An dem Treffen nahmen Vertreter, Direktoren und Lehrer von sieben Schulen in Breslau teil, die die Vorbereitungsklassen auf Polnisch durchführen. Das Projekt wurde im September 2019 gestartet und basiert auf den Erfahrungen der Chemnitzer Schulen.

Manuela Plizga-Jonarska, Koordinatorin für Interkulturellen Dialog im WCRS 

Dorota Feliks, Direktorin des WCRS, dankte den Direktoren und Lehrern für ihr Engagement bei diesem innovativen Projekt und äußerte die Hoffnung, dass die internationale Zusammenarbeit in diesem Bereich fortgesetzt wird.

Die Organisatoren des Besuchs waren: WCRS (Städtische Entwicklungsgesellschaft) und LASUB Chemnitz, mit Unterstützung des Verbindungsbüros . Besonderer Dank gilt Frau Petra Bilz vom LASUB Chemnitz für die Einladung und Organisation des Studienaufenthaltes und dem Verbindungsbüro für die Hilfe bei der Kontaktaufnahme, dem Dolmetschen der Vorträge.

Mehr über das Projekt Wrocław unter www.wielokultury.wroclaw.pl/en/preparation-classes-for-foreign-children/

12.10.2019 – Klingende Partnerschaft

Männer und Frauen haben Partituren in der Hand und singen im Chor. Einige sitzen, andere stehen. Im Hintergrund des Raumes ein historisches Relief.
Bei der Probe.  © Kammerchor ad lbitum)

Ein Festkonzert aus Anlass der 60-jährigen Städtepartnerschaft Dresden – Breslau/Wrocław und der 20-jährigen Regionalpartnerschaft des Freistaates Sachsen und der Wojewodschaft Niederschlesien fand am Sonnabend, 12. Oktober 2019, 19:00 Uhr – im Beisein des Leiters des Verbindungsbüros des Freistaates Sachsen Uwe Behnisch – in der Dreikönigskirche Dresden statt.

Ausführende waren:

  • Kammerchor ad libitum Dresden
  • Feichtinum Chor Breslau/Wrocław
  • Solisten des vocalis ensemble Dresden
  • Tomasz Kmita-Skarsgard, Orgel Breslau/Wrocław
  • Hans-Ludwig Raatz, Violoncello
  • Christoph Bechstein, Kontrabass
  • Leitung: Artur Wróbel (Wrocław) und Karsten Sprenger (Dresden)

Es erklang: a-capella Musik u. a. von Andrea Gabrieli und Jacobus Gallus sowie Te Deum Laudamus von Felix Mendelssohn Bartholdy für zwei Chöre, Solistendoppelquartet und Basso continuo.

Auszug aus dem Grußwort des Chefs der Staatskanzlei, Oliver Schenk, Schirmherr des Projektes:
»Das sächsisch-polnische Chorprojekt ist für unsere grenzüberschreitende Zusammenarbeit ein leuchtendes Beispiel. Vor gut einem Jahr traten sie zu ihrem ersten gemeinsamen Konzert in der Breslauer Hofkirche auf, sie sangen Joseph Haydns ›Maria-Theresia-Messe‹ und Vivaldis ›Gloria‹. Jetzt folgt nun der zweite Auftritt, diesmal mit dem Feichtinum-Chor der Musikakademie Breslau und dem Dresdner vocalis-ensemble. Und das dritte Konzert ist bereits für kommendes Jahr in Vorbereitung. Ich habe durch dieses Chorprojekt etwas wiederentdeckt: Breslau war einst eine der wichtigsten Musikstädte Europas. Die Breslauer Singakademie, also der große gemischte Chor, wurde 1825 gegründet und war im 19. Jahrhundert die Speerspitze der schlesischen Chorbewegung. Es gab die Schlesischen Musikfeste, die berühmten Breslauer Orgeltage, Orchester und die legendäre Breslauer Oper. Carl Maria von Weber war Kapellmeister am Breslauer Stadttheater, bevor er nach Dresden an die Hofoper kam. Der berühmte Dirigent und Komponist Wilhelm Furtwängler hat seine musikalische Laufbahn in Breslau begonnen. Sein Kollege Otto Klemperer war gebürtiger Breslauer, ebenso ist es der Pianist und Dirigent Christoph Eschenbach, der 2019 mit 79 Jahren Chefdirigent des Berliner Konzerthausorchesters geworden ist. Im Jahr 2016 wurde er mit einer Gedenktafel in der ›Allee der Stars‹ vor dem Nationalen Musikforum Wrocław gewürdigt. Alle berühmten Musiker ihrer Zeit haben einst in Breslau gastiert oder waren fest engagiert. Und so kommen heute zwei reiche musikalische Traditionen aus dem Herzen Europas zusammen, die schlesische und die sächsische. Sie sind miteinander schon viel länger als die 60 Jahre verbunden, die die Städtepartnerschaft von Dresden und Breslau besteht. So weist das heutige Konzert weit hinaus in die europäische Vergangenheit – und auch ein Stück in die Zukunft.«

Das Konzert der sächsischen und polnischen Künstlerinnen und Künstler war ein eindrucksvolles Bekenntnis zur gelebten Nachbarschaft, wofür sich das Dresdner Publikum mit starkem Beifall bedankt hat.

Chor in der Dreikönigskirche Dresden 

23.-26.09.2019 – Lehrerdelegation aus Wrocław/Breslau in Chemnitzer Schulen

 

Auf Einladung des Landesamtes für Schule und Bildung Chemnitz (LASUB) weilte vom 23. bis 26. September 2019 eine Lehrerdelegation aus Wrocław in der »Stadt der Moderne«. Im Ergebnis der 3. internationalen Bildungsmesse (März 2019), die das Verbindungsbüro mit der Stadt Wroclaw und der Europäischen Kommission zum Thema Integrations- bzw. Vorbereitungsklassen ausgerichtet hatte, erfolgte nunmehr eine Exkursion zur praktischen Anschauung der Umsetzung des Sächsischen Bildungsmodells an Chemnitzer Schulen. Begrüßt wurden die vierzehn polnischen Pädagogen im Chemnitzer Rathaus vom Bildungsbürgermeister Ralph Burghardt.

An folgenden Schulen erfolgten fach- und sprachspezifische Hospitationen in den Herkunftssprachen:

Oberschule »Am Flughafen«
Johannes Kepler Gymnasium
Oberschule »Untere Luisenschule«
Gymnasium »Johann Wolfgang von Goethe«

Im Polizeipräsidium Chemnitz empfing Polizeidirektor Knut Kunze im Auftrag der Polizeipräsidentin die Lehrer zu einem Fachgespräch im Lagezentrum zum Thema »Sicherheit und Migration«. Weiterhin machten sich die Lehrer aus Wrocław in einem Werkstattgespräch im Theater Chemnitz mit theaterpädagogischen Formen und Methoden des internationalen Theaterclubs vertraut.

Mit einer bundesweiten Fachtagung zum Thema »Vielfalt ist Herausforderung und Chance für Schule mit heterogener Schülerschaft« wurde die dreitägige Weiterbildung abgeschlossen. Die polnischen Gäste sprachen bei der Verabschiedung eine Gegeneinladung nach Wrocław aus und regten aufgrund der unterschiedlichen Organisationsstrukturen (Schulautonomie in Polen) und der differenzierten Schulmodelle in beiden Ländern eine Lehrerpartnerschaft an.

22.06.2019 – Sorbisches Nationalensemble beim Festival der Kulturen in Breslau

 

Ein weiterer Höhepunkt der Feierlichkeiten zum 20-jährigen Regionaljubiläum zwischen dem Freistaat Sachsen und der Wojewodschaft Niederschlesien war am 22. Juni 2019 ein Gastspiel des Sorbischen Nationalensembles beim Festival Kaleidoskop Kultur im Altstadtpark Wrocław/Breslau, dem jährlich stattfindenden Volksfest der Kulturen.

Zur Eröffnung bedankte sich der Wrocławer Stadtpräsident, Jacek Sutryk, bei allen Mitveranstaltern für die großzügige Unterstützung zum Regionaljubiläum mit dem besonderen Gastgeschenk des Sorbischen Nationalensembles. Der Leiter des Verbindungsbüros Uwe Behnisch unterstrich in seinem Grußwort die Besonderheit der sächsisch-niederschlesischen Partnerschaft und die Einmaligkeit der sorbischen Sprache und Kultur als Brücke in die Nachbarregion.

Neben Ensembles und Chören aus der Ukraine, aus Griechenland, aus Weißrußland, aus Indien, der Sinti und Roma, der Deutschen Sozial-Kulturellen Gesellschaft (Deutsche Minderheit) u.a., die in Breslau leben, präsentierte sich das Sorbische Nationalensemble als Gast mit Tanzgeschichten und Chören und präsentierte sich als musikalischer Botschafter der Nachbarregion. Das Gastspiel wurde mit großer Begeisterung und stehenden Ovationen aufgenommen.

In den internationalen Pavillons wurden regionale Produkte, Wettbewerbe und interkulturelle Workshops zum Mitmachen angeboten. Das Festival Kaleidoskop Kultur ist im 12. Jahr seines Bestehens nicht mehr aus dem Stadtbild wegzudenken, so Stadtpräsident Sutryk. Wrocław veranstaltete dieses Open Air Festival wiederum gemeinsam mit vielen internationalen Partnern, Verbänden Stiftungen und Organisationen. Die kulturelle und sprachliche Vielfalt der »Kulturhauptstadt Europas 2016« macht sie zu einem beliebten Reiseziel, einem Ort der Lebensfreude, einer Stadt der Begegnung mit einer wechselvollen Geschichte und damit zu einer Metropole der Kulturen der Welt.

18.06.2019 – Deutsch-Polnischer Verflechtungsraum in Brüssel

Im Rahmen der 20-jährigen Regionalparterschaft von Sachsen und Niederschlesien veranstaltete das Regionalbüro der Wojewodschaft Niederschlesien in Brüssel und das Sachsen-Verbindungsbüro Brüssel am 18. Juni 2019 erstmals gemeinsam einen Expertenvortrag mit einer Debatte zum Deutschen-Polnischen Verflechtungsraum.

Das Gemeinsame Zukunftskonzept 2030 für den deutsch-polnischen Verflechtungsraum ist eine raumplanerische Vision, die zeigt, wie die Anrainerregionen auf beiden Seiten der Oder und der Lausitzer Neiße 2030 aussehen sollen. Es wurde seit 2014 durch den Ausschuss für Raumordnung der Deutsch-Polnischen Regierungskommission für regionale und grenznahe Zusammenarbeit (kurz: Deutsch-Polnischer Raumordnungsausschuss) erarbeitet und ist ein Beitrag zur Umsetzung der Vereinbarungen zur guten Nachbarschaft und freundschaftlichen Zusammenarbeit zwischen Deutschland und Polen.

Gäste dieser ersten niederschlesisch-sächsischen Veranstaltung im Sachsen-Verbindungsbüro Brüssel waren die hochrangigen Experten Dr. Katharina Erdmenger von der Ständigen Vertretung der Bundesrepublik Deutschland bei der Europäischen Union und ehemalige Co-Vorsitzende des Ausschusses für Raumordnung der Deutsch-Polnischen Regierungskommission für regionale und grenznahe Zusammenarbeit und Dr. Maciej Zathey, Direktor des Instituts für Territorialentwicklung der Wojewodschaft Niederschlesien.

Der sächsisch-niederschlesische Dialog wurde aus Berlin-Brandenburgischer Perspektive durch den Vertreter der gemeinsamen Landesplanungsabteilung Herrn Detlef Herz ergänzt.

Der Leiter des Verbindungsbüros des Freistaates Sachsen in Breslau, Uwe Behnisch, moderierte die anschließende Debatte, die, aufgrund des Alleinstellungsmerkmals in Mittelosteuropa, großes Interesse bei den internationalen Gäste des Abends fand.

Die Botschaft des Abends: Der deutsch-polnische Verflechtungsraum schafft die Grundlagen für eine verbesserte Verkehrsinfrastruktur zur Ansiedlung von Wirtschaft, Menschen und Sprachen.

27.-28.05.2019 – 20-jähriges Jubiläum der Gemeinsamen Erklärung über die Zusammenarbeit zwischen dem Freistaat Sachsen und der Wojewodschaft Niederschlesien

Am 17. September 1999 unterzeichneten Ministerpräsident Prof. Biedenkopf und Marschall Prof. Waszkiewicz eine Gemeinsame Erklärung. Diese Unterzeichnung und damit die Regionalpartnerschaft zwischen Sachsen und Niederschlesien jährt sich 2019 zum 20. Mal.

Aus diesem Anlass traf sich am 28. Mai 2019 das Sächsische Kabinett mit dem Vorstand der Wojewodschaft Niederschlesien in Breslau, um Bilanz der bisherigen Arbeit zu ziehen und Perspektiven für die Zukunft festzulegen.

Die Zusammenarbeit mit Niederschlesien ist die engste Regionalpartnerschaft des Freistaates. Bei dem Treffen unterzeichneten beide Regierungen ein »Kommuniqués über die Perspektiven der Regionalpartnerschaft«, dass zur weiteren Vernetzung Sachsens und Niederschlesiens beiträgt und die Zusammenarbeit beider Regionen weiterentwickelt.

Auf dem Arbeitstreffen beschlossen beide Kabinette die Basis der zukünftigen Zusammenarbeit des Freistaates Sachsen und der Wojewodschaft Niederschlesien. Dazu gehört im Wesentlichen:

  • die Intensivierung der gegenseitigen Kontakte und Vertretung der Regionen;
  • die Nutzung des wirtschaftlichen und wissenschaftlichen Potenzials der Regionen für Innovation und Wachstum;
  • die Intensivierung der Zusammenarbeit im Rahmen der europäischen Förderinstrumente;
  • die Zusammenarbeit in den Bereichen Infrastruktur und Verkehr;
  • die Mitarbeit in den Bereichen Bildung, Kultur, Touristik und Sport;
  • Kooperationen in den Bereichen Landwirtschaft, Umweltschutz und Naturerbe
  • die Verbesserung des Sicherheitsniveaus im Grenzraum;
  • eine verstärkte Zusammenarbeit in der Raumplanung

Im Anschluss gaben der Marschall der Wojewodschaft Niederschlesien, Cezary Przybylski und Ministerpräsident Michael Kretschmer einen Empfang für Akteure der sächsisch-niederschlesischen Zusammenarbeit.
Bereits am Vorabend spielte die Sächsische Staatskapelle Dresden mit dem österreichischen Pianisten Rudolf Buchbinder ein Festkonzert im Nationalen Musikforum Breslau, gefolgt von einem Empfang des Chefs der Staatskanzlei, Oliver Schenk.

18.05.2019 – Standing Ovations zum Abschlusskonzert von CHORALARM

 

Seit drei Jahren fordert CHORALARM / UWAGA Chór 200 Schülerinnen und Schüler zum gemeinsamen, schulübergreifenden Singen auf und überschreitet mittlerweile Grenzen. Schüler und Schülerinnen aus Wrocław/Breslau, Prag und Dresden nahmen in dieser Saison an diesem einzigartigen Projekt der Semperoper und der Felicias und Werner Egerland Stiftung teil. Der Fokus wurde auf die Freude am gemeinsamen Musizieren gelegt, immer im Bewusstsein, dass die drei Nationen mehr verbindet, als trennt und das in der längsten europäischen Friedensperiode.

Am 9. April 2019 präsentierten die Schülerinnen und Schüler ihr gemeinsames Programm aus instrumentalen und vokalen Improvisationen sowie bekannten Melodien aus Musical und Film auf der Bühne der legendären Semperoper. Am 11. Mai 2019 in der Prager Bethlehem-Kapelle und am 18. Mai 2019 – zum Abschluss der Konzertsaison – in der voll besetzten Philharmonie Breslau im Beisein der Ständigen Vertreterin des Generalkonsuls der Bundesrepublik Deutschland in Breslau, Frau Jana Orlowski.

CHORALARM wurde und wird ermöglicht durch die Felicitas und Werner Egerland Stiftung. Die Verbindungsbüros des Freistaates Sachsen in Breslau und Prag haben den internationalen Perspektivwechsel gemeinsam mit der Semperoper in Dresden und sehr engagierten Musiklehrerinnen und Musiklehrern aus den drei Partnerregionen möglich gemacht. Der triumphale Erfolg zum Abschlusskonzert in Breslau bestätigt einmal mehr, dass Offenheit, Empathie und Kreativität Menschen zusammenführen kann.

15.-16.05.2019 – Leiter des Sachsen Verbindungsbüros Brüssel zu Gast in Breslau

 

Am 15. und 16. Mai 2019 weilte der Leiter des Sachsen-Verbindungsbüros Brüssel, Christian Avenarius, zu einem Arbeitsbesuch in Breslau. Dabei standen aktuell politische Themen vor der Europawahl in der Breslauer Europäischen Kommission ebenso im Mittelpunkt wie projektbezogene Gespräche mit Vertretern des Marschallamtes, der Niederschlesischen Wirtschaftsagentur DAWG und im Verbindungsbüro Breslau. Schon am 18. Juni 2019 werden der Direktor des Instituts für Territoriale Entwicklung der Wojewodschaft Niederschlesien, Dr. Maciej Zathey und der Leiter des Verbindungsbüros Breslau, Uwe Behnisch, in einer öffentlichen Debatte über den polnisch-deutschen Verflechtungsraum im Sachsen-Verbindungsbüro Brüssel aufeinandertreffen.

Der Arbeitsbesuch von Christian Avenarius in Breslau fand durch Vermittlung des Niederschlesischen Verbindungsbüros in Brüssel und des Verbindungsbüros Breslau statt.

Ein Besuch an der Breslauer Kunstakademie rundete die 2-tägige Visite von Herrn Avenarius in der polnischen Partnerregion Niederschlesien ab.

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