Deutsch-Polnisches Forum 2025: Gemeinschaft für schwierige Zeiten

Nach siebenjähriger Pause kehrte das Deutsch-Polnische Forum in der Botschaft der Republik Polen in Berlin zurück, als Raum für offenen Dialog und Reflexion der gemeinsamen Zukunft in Europa.
Am 4. und 5. Juni 2025 fand erneut das Deutsch-Polnische Forum in der Botschaft der Republik Polen in Berlin statt. Die Veranstaltung kehrte in neuer Form zurück: als Raum für offenen Dialog und Reflexion über die gemeinsame Zukunft Polens und Deutschlands in Europa. Das Motto des diesjährigen Treffens lautete symbolisch: „Gemeinschaft für schwierige Zeiten“.
Während der Regierungszeit der Partei Recht und Gerechtigkeit wurden viele Formen der zwischenstaatlichen Zusammenarbeit – darunter auch das Forum – ausgesetzt. Die Wiederaufnahme dieser Initiative signalisiert einen Neuanfang in den deutsch-polnischen Beziehungen und den Willen, Vertrauen durch offenen Dialog wiederaufzubauen.
Die Veranstaltung brachte über 700 Teilnehmende und 70 Diskutierende zusammen. Sie wurde eröffnet vom polnischen Außenminister Radosław Sikorski und vom deutschen Außenminister Johann Wadephul. Das Programm umfasste Panels und Debatten unter anderem zu geopolitischen Herausforderungen, zur Zukunft der wirtschaftlichen Zusammenarbeit sowie zur Rolle der Zivilgesellschaft und der Jugend beim Wiederaufbau des gegenseitigen Vertrauens.
Ein wichtiger Programmpunkt war die Diskussion über das wirtschaftliche Potenzial Polens und Deutschlands als gemeinsames „Kraftzentrum“ Europas im Kontext der grünen Transformation, der Digitalisierung und der Innovationsfähigkeit. Zudem fanden thematische Workshops zu Bildung, Geschichte und lokalen Formen der Zusammenarbeit statt.
Auch das Verbindungsbüro des Freistaates Sachsen in Breslau nahm am Forum als Partner zur Unterstützung des grenzüberschreitenden Dialogs teil. Die Präsenz des Büros unterstrich die Bedeutung der regionalen Zusammenarbeit als dauerhaftes Element der deutsch-polnischen Beziehungen insbesondere im Hinblick auf Vertrauensbildung, Erfahrungsaustausch und die Förderung guter Nachbarschaftspraktiken.
Das diesjährige Forum zeigte, dass auch in schwierigen Zeiten ein offener und konstruktiver Dialog möglich ist. Seine Wiederaufnahme ist ein wichtiger Schritt zum Wiederaufbau des Vertrauens und zur Vertiefung der Beziehungen, die auch dank des Engagements von Regionen wie Sachsen die Zukunft Europas aktiv mitgestalten können.